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Gegen das US-Unternehmen Tesla werden schwere Diskriminierungsvorwürfe laut.

Foto: Tesla Motors via AP

Tesla gilt als modernes Unternehmen und CEO Elon Musk als Visionär. Das Unternehmen arbeitet an den Zukunftstechnologien selbstfahrende Autos und nachhaltige Stromspeicher. Doch ein Bericht legt nun nahe, dass es unter den Mitarbeitern weitaus weniger zukunftsorientiert zugehen dürfte. Mehrere Personen erheben schwere Vorwürfe sexistischer und rassistischer Diskriminierung.

Homosexuelle Diskriminierung

Wie der "Guardian" berichtet haben mehrere Personen Klagen eingereicht. Jorge Ferro etwa wirft dem Unternehmen vor, am Arbeitsplatz wegen seiner Homosexualität mit Gewalt bedroht und beschimpft worden zu sein. Die Schikanen hätten auch nach Meldung der Vorfälle bei einem Manager nicht aufgehört. Stattdessen soll Ferro nach eigenen Angaben zunächst von der Arbeit abgezogen worden sein, weil man ihm vorwarf eine alte Verletzung behindere ihn bei der Arbeit. Danach sei er entlassen worden – aus Rache, wie er dem Unternehmen vorwirft.

Die Zeitung berichtet von drei weiteren schwarzen Männern, die Tesla Rassismus vorwerfen. Sie sollen am Arbeitsplatz entsprechenden heftigen Beschimpfungen ausgesetzt gewesen seien. Nach Beschwerden sei ihnen unter anderem angedroht worden, dass sie ihren Job verlieren würden. Danach hätten die Beschimpfungen weiter zugenommen. Ihr Anwalt bekommt nach eigenen Angaben ungewöhnlich viele Beschwerden von Tesla-Mitarbeitern zu Diskriminierung im Unternehmen zu hören.

Zuvor hatte eine ehemalige Mitarbeiterin dem "Guardian" auch von sexueller Belästigung und Unterbezahlung weiblicher Angestellter berichtet. Auch sie sei entlassen worden, nachdem sie ihre Beschwerde vorgebracht habe.

Tesla weist Vorwürfe zurück

Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück und sagte in einem Statement, dass man versucht habe zwischen Ferro und dem Manager zu vermitteln. Er, sowie auch die drei schwarzen Männer sein aber keine direkten Angestellten von Tesla gewesen, sondern hätten als Mitarbeiter von Subunternehmen bei dem Autohersteller gearbeitet. Tesla habe die besten Referenzen, sei aber aufgrund seines bekannten Namens ein gefundenes Fressen für Anwälte, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren.

Tesla ist nicht das einzige Unternehmen in der Techbranche, dem Diskriminierungen vorgeworfen wird. So haben ehemalige Mitarbeiterinnen von Google Klage gegen den IT-Riesen eingereicht mit dem Vorwurf, das Unternehmen bezahle Frauen systematisch schlechter. Auch beim Fahrdienstanbieter Uber soll es Sexismus und Diskriminierung geben. CEO Travis Kalanick musste unter anderem deswegen den Chefposten räumen. (red, 20.10.2017)