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Apple muss in China einen Rückschlag bei seiner neuen Smartwatch hinnehmen. Mitarbeiter des Konzerns in Peking bestätigten der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, dass die Uhr derzeit keine Mobilfunkverbindung herstellen könne, womit eine wichtige Neuerung der Apple Watch 3 nicht mehr funktioniert.

Fest verbaute eSIM

Anders als seine Vorgängermodelle verfügt das Gerät über einen LTE-Chip sowie eine fest verbaute eSIM. Wird die LTE-Verbindung aktiviert, kann man mit der Smartwatch auch ohne direkte Verbindung zum iPhone telefonieren und auf das Internet zuzugreifen. Diese Funktion muss jedoch von örtlichen Netzbetreibern unterstützt und freigeschaltet werden – was in China nun nicht mehr möglich scheint. In Deutschland können bisher exklusiv Kunden der Deutschen Telekom diese Funktion nutzen. Die Apple Watch 3 wird von Apple allerdings auch ohne LTE-Option angeboten.

China Unicom, der einzige Netzbetreiber, mit dem die Uhr seit der Markteinführung im September genutzt werden konnte, teilte mit, dass es sich bisher nur um einen Testlauf gehandelt habe. Kunden würden informiert, wenn der Dienst auch regulär zur Verfügung steht.

Keine Genehmigung für den Einsatz von eSIMs

Wie die chinesische Wirtschaftszeitung "National Business Daily" berichtete, hätten Behörden noch keine Genehmigung für den Einsatz von eSIMs erteilt. Es gebe Sicherheitsbedenken. Auch würden sich Netzbetreiber selbst noch gegen die Technik sperren.

Apple steht auf seinem zweitwichtigsten Markt China schon länger unter Druck und verliert Marktanteile. Der Konzern wurde von den Aufsichtsbehörden gezwungen, sein Online-Buch- und Film-Angebote zu sperren. Zuletzt löschte der Konzern auf Druck der Behörden auch sogenannte VPN-Programme aus seinem chinesischen Apple-Store, mit denen die Internetsperren des Landes umgangen werden können. (APA, 20.10. 2017)