Marokkanische Musiker des Orquestra Chekara treffen beim Festival "Salam Orient" auf spanische Flamencokünstler.


Foto: Salam Orient

Das Musikfestival Salam Orient eint traditionelle und zeitgenössische Musik unterschiedlichster Kulturen. Heuer führt das Programm etwa von Spanien über den Maghreb nach Ostafrika und schließlich in den Nahen Osten und nach Asien.

Das Festival für Musik und Kunst aus dem orientalischen Kulturraum bietet Besuchern noch bis einschließlich 31. Oktober Gelegenheit, sich einen Eindruck von dessen musikalischer Bandbreite zu machen, die von traditionell inspirierten Klängen des Nahen Ostens über jazzig-funkige und perkussive Musik aus Afrika bis hin zu den vor allem auf dem Flamenco basierenden Rhythmen Andalusiens reicht.

Nach 15 Jahren Festivalorganisation hat Gründer und Intendant Norbert Ehrlich, der früher lange Zeit die Szene Wien leitete, dieses Jahr die Leitung an Katrin Pröll und Martina Laab übergeben, die beide seit vielen Jahren als Veranstalterinnen im Bereich der Weltmusik tätig sind. Das neue Führungsteam legt Wert darauf, das Festival in der gewohnten Mischung von klassisch-traditioneller und zeitgenössisch-relevanter Musik fortzuführen.

Dieses Wochenende etwa trifft am Samstag im Radiokulturhaus mit Nuriyya Hüseynova und den Kaspischen Virtuosen traditionelle Musik aus Aserbaidschan auf ein klassisches Wiener Kammerorchester. Am Sonntag verbindet der syrische Oud-Spieler Orwa Saleh im Porgy & Bess Elemente der Sufi-Musik mit Einflüssen zeitgenössischer Musik Europas, die "orientalische Seele geht mit westlichen Jazzelementen spazieren", verspricht der Begleittext im Festivalprogramm.

Ein Abend des andalusischen Flamencos beschließt am 31. Oktober schließlich das Festival: Das Ensemble Flamenco Chekara bringt die marokkanischen Musiker des Orquestra Chekara mit spanischen Flamencokünstlern zusammen und erweitert so seit zwanzig Jahren das traditionelle Repertoire des Orchesters. (Kathrin Heinrich, 20.10.2017)