Die Polizei verbarrikadierte den Eingangsbereich einer Bank, um die Tiere festzusetzen.

Foto: APA/dpa/Helge Holmson

Eines der Wildschweine wurde erschossen.

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Itzehoe – Zwei aggressive Wildschweine haben am Freitag in der Innenstadt der norddeutschen Stadt Heide vier Menschen angegriffen und teils schwer verletzt. Wie die Polizei in Itzehoe mitteilte, liefen die ausgewachsenen Tiere seit der Früh durch die Straßen und drangen in eine Bankfiliale am Marktplatz ein. Jäger erschossen eines von ihnen vor dem Gebäude, das andere Schwein flüchtete.

Von ihm fehlte bis zum Mittag noch jede Spur. Die Polizei hatte die Bevölkerung zwischenzeitlich dazu aufgerufen, in den Häusern zu bleiben, die Innenstadt zu meiden sowie "vor allem" nicht die Arbeit der Einsatzkräfte zu behindern. Polizisten und Jäger versuchten gemeinsam, die Wildschweine "außer Gefecht zu setzen".

Jäger erschoss ein Tier

Polizisten war es eigenen Angaben zufolge gelungen, eines der wildgewordenen Tiere im Vorraum der Bank festzusetzen. Über Twitter wurden Bilder veröffentlicht, auf denen zu sehen war, wie zwei querstehende Streifenwagen den Eingang versperrten. Im Gebäude festsitzende Menschen wurden laut Polizei mit Drehleitern der Feuerwehr über Fenster in Sicherheit gebracht. Ein Jäger erschoss das Tier dann später vor der Bank.

Zweites Tier verschwunden

Dem zweiten Wildschwein gelang die Flucht, zu Mittag war es nach Angaben der Einsatzkräfte verschwunden. Jäger waren demnach noch mit einer Suche beschäftigt. Die Polizei rief die Menschen weiter auf, wachsam zu bleiben. Es könne noch keine endgültige Entwarnung gegeben werden. Wildschweine können aggressiv werden. Dann sind sie durchaus auch für Menschen gefährlich. (APA, 20.10.2017)