Niamey – Bei einem Angriff mutmaßlicher islamistischer Kämpfer auf eine Wache der bewaffneten Polizei im Südwesten des Niger sind zwölf Polizisten getötet worden. Dies teilte Innenminister Mohamed Bazoum am Samstag mit. Aus Sicherheitskreisen verlautete, die Angreifer seien am frühen Morgen mit mehreren Fahrzeugen zu der Wache in der Ortschaft Ayorou gekommen.

Als Verstärkung für die Polizisten eintraf, seien die Angreifer geflüchtet. Nigers südwestliche Grenzregion mit Mali ist immer wieder Ziel von Angriffen der Jihadisten. Dabei wurden Anfang Oktober auch vier US-Soldaten getötet. Die USA machen einen Ableger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) für die Tat verantwortlich.

Für einen der Gefallenen, den 25-jährigen David Johnson, sollte am Samstag in Florida eine Trauerfeier abgehalten werden. Johnsons Familie steht im Mittelpunkt eines Streit mit US-Präsident Donald Trump um seinen Umgang mit dem Schicksal gefallener Soldaten. Berichten zufolge soll der Präsident die Witwe am Telefon wenig sensibel abgefertigt haben, was er bestreitet. (APA, 21.10.2017)