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Marc Marquez steht mit erst 24 Jahren vor seinem sechsten WM-Titel

Foto: AP/Parks

Phillip Island – Marc Marquez steht mit erst 24 Jahren vor seinem sechsten WM-Titel. Den vierten in der Königsklasse MotoGP kann der Spanier nach einem Triumph am Sonntag in Australien schon beim vorletzten Saisonrennen in einer Woche in Malaysia sicherstellen. Obwohl die WM so spannend ist wie schon lange nicht, hat der junge Honda-Pilot nach 16 von 18 Saisonrennen nun 33 Punkte Vorsprung auf Andrea Dovizioso.

Der italienische Ducati-Fahrer ist seit Sonntag der einzige Mann, der Marquez den neuerlichen Titelgewinn überhaupt noch streitig machen kann. Auf Phillip Island wurde Dovizioso aber nur 13. und blieb ohne Punkte. Bei 236:269 Zählern dürfte die WM-Entscheidung zugunsten von Marquez also schon vorzeitig gefallen zu sein.

Fix ist bereits die Titelvergabe in der Moto3. In der kleinsten Klasse sicherte sich in einem wegen Regens abgebrochenen Rennen Joan Mir seinen bereits neunten Saisonsieg und damit vorzeitig das Championat. Der spanische Honda-Fahrer kann in Malaysia und Valencia nicht mehr eingeholt werden.

Alles gegeben

In der Moto2 gab es einen KTM-Doppelsieg durch Miguel Oliveira (POR) vor Brad Binder (RSA) und damit einen ersten Triumph für die österreichische Marke als Werksteam in der zweithöchsten Kategorie der Straßen-Weltmeisterschaft. WM-Leader Franco Morbidelli (ITA) baute als Dritter seinen WM-Vorsprung auf den Schweizer Tom Lüthi (10.) auf 29 Zähler aus. Damit kann der Kalex-Pilot ebenfalls schon in Malaysia als Weltmeister fest stehen.

In der Königsklasse MotoGP ließ Marquez mit seinem sechsten Saisonsieg (dem 61. insgesamt) nichts anbrennen. Der Spanier musste aber alles geben, um nach einem umkämpften Grand Prix von Australien mit knapp zwei Sekunden Vorsprung auf das Trio mit Altmeister Valentino Rossi, Maverick Vinales und Johann Zarco zu gewinnen. Österreich-Gewinner Dovizioso hatte eine Woche nach seinem fünften Saisonsieg in Japan diesmal mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.

"Es hat Spaß gemacht. Aber es war auch etwas gefährlich und ich habe natürlich auch an die Meisterschaft gedacht", sagte Marquez, der erst im Finish voll aufdrehte und dem Pulk zum 35. Sieg in der MotoGP davon fuhr. Auch weiterhin will der sonst so risikofreudig fahrende Spanier nun etwas kalkulierter an die Sache heran gehen. "33 Punkte Vorsprung sind gut. Jetzt heißt es durchatmen und nachdenken, wie wir es in Malaysia und Valencia anlegen, um Punkte mitnehmen zu können. Wir dürfen nicht zu aggressiv sein", erklärte Marquez.

MotoGP-Debütant KTM feierte nach dem besten Qualifying (7. und 8.) auch den bisher größten Erfolg als Team in der Königsklasse. Mit Pol Espargaro (9.) und Bradley Smith (10.) kamen in Australien nämlich gleich beide Fahrer mit ihren RC16-Bikes in die Top Ten – und das nur rund 16 Sekunden hinter dem Sieger. Der Triumph in der Moto2 bedeutet für die Mattighofener, dass KTM nun in vier Grand-Prix-Klassen gewonnen hat. Nämlich in der 125er, 250er, Moto3 und Moto2. (APA, 22.10.2017)

MotoGP auf Phillip Island:

1. Marc Marquez (ESP) Honda 40:49,772 Min. (176,4 km/h Schnitt) – 2. Valentino Rossi (ITA) Yamaha +1,799 Sek. – 3. Maverick Vinales (ESP) Yamaha 1,826 – 4. Johann Zarco (FRA) Yamaha 1,842 – 5. Cal Crutchlow (GBR) Honda 3,845 – 6. Andrea Iannone (ITA) Suzuki 3,871. Weiter: 9. Pol Espargaro (ESP) KTM 16,251 – 10. Bradley Smith (GBR) KTM 16,262 – 13. Andrea Dovizioso (ITA) Ducati 21,692 – 15. Jorge Lorenzo (ESP) Ducati 26,168

WM-Stand (16/18): 1. Marquez 269 Pkt. – 2. Dovizioso 236 – 3. Vinales 219 – 4. Rossi 188. Weiter: 16. Espargaro 49 – 22. Smith 20 – 24. Mika Kallio (FIN) KTM 11

Nächster Grand Prix von Malaysia in Sepang am 29. Oktober