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Sie gilt als älteste Bank der Welt, ächzt aber gewaltig unter einem Berg von Schulden: Monte dei Paschi di Siena.

Foto: reuters/rellandini

Mailand – Die angeschlagene italienische Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) wird später als geplant an die Börse zurückkommen. Die vorerst für September vorgesehene, dann auf Anfang Oktober und zuletzt auf heute, Montag, verschobene Rückkehr an den Mailänder Aktienmarkt wurde neuerdings verzögert. Sie soll nun angeblich am Montag nächster Woche (30. Oktober) erfolgen.

Die Börsenaufsicht Consob hat zusätzliche Informationen zur vorgesehenen Verstaatlichung und zum Wandel von Nachranganleihen in Aktien gefordert. Die MPS-Titel wurden am 22. Dezember zum Kurs von 15 Euro vom Börsenblatt gestrichen, weil die Kapitalerhöhung mangels Interesses von Investoren scheiterte.

Milliardenverlust

Analysten erwarten, dass MPS zu einem Kurs zwischen 4,3 Euro und 4,6 Euro an die Börse zurückkehrt. Dies würde für die Inhaber von Nachranganleihen einen Verlust von gut 1,5 Milliarden Euro bedeuten. Banca Imi erwartet einen Verlust von 177 Millionen Euro gegenüber 1,15 Milliarden Euro im Vorjahresvergleich.

Inzwischen kommt MPS bei der Ausgliederung der sogenannten Non-performing Loans weiter. Von den insgesamt 55 Milliarden Euro an faulen Krediten werden 26 Milliarden an den Bankenrettungsfond Atlante abgegeben.

Der Geschäftsplan sieht vor, dass Monte dei Paschi bis 2021 wieder einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro schreiben soll. (tkb)

(tkb, 23.10.2017)