Eine Palästinenserin hat im Gazastreifen siamesische Zwillinge zur Welt gebracht. Die beiden Mädchen seien an Bauch und Becken zusammengewachsen und müssten dringend außerhalb des Palästinensergebiets operiert werden, sagte der Chef der Geburtenstation des Schifa-Krankenhauses von Gaza-Stadt, Allam Abu Hamd. Im Gazastreifen könne der komplizierte Eingriff nicht vorgenommen werden.

Auch der Onkel der beiden Mädchen, der seinen Namen nicht nennen wollte, hoffte, dass sie für die OP ausreisen dürfen. Nach Angaben des Chefarztes war der Zustand der beiden Mädchen stabil. Sie hatten demnach ein gemeinsames Bein, aber getrennte Herzen und Lungen.

Vor knapp einem Jahr waren schon einmal im Gazastreifen siamesische Zwillinge geboren worden. Die Schwestern überlebten jedoch nicht – in dem seit einem Jahrzehnt von Israel abgeriegelten Palästinensergebiet konnte ihnen nicht medizinisch geholfen werden. (APA, 23.10.2017)

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