Viennale: zwei Wochen im Kinorausch.

Foto: Viennale/Robert Newald

Volles Haus im Gartenbaukino.

Foto: Gabriele Keller

Wie angekündigt, geht unser Ausnahmezustand weiter. Ich lerne die anderen Jurymitglieder besser kennen, wir besprechen die Filme gemeinsam und haben uns auch ein internes Bewertungssystem überlegt. Aber davon ein anderes Mal. Die Filme nehmen mich gefangen. Ich stehe unter Strom. Ich brauche keinen Schlaf, wir waren bis lange nach Mitternacht auf der schönen Eröffnungsfeier im Rathaus, kein Zeichen von Müdigkeit an den nächsten Kinotagen.

Aber wen wundert's, wenn man bis zu drei Filme am Tag sieht, zu zusätzlichen Veranstaltungen geht oder noch schnell Recherchen über den nächsten Film, Schauspielerinnen oder frühere Filme der Regisseure und Regisseurinnen einholt. Da kann dann sogar das schnell gekochte Essen in den kurzen Mittagspausen kalt werden.

Ein gesunder Rausch

Die Viennale wirkt fast wie eine Droge, von der ich nicht genug kriegen kann, und ständig überlege, welche Filme ich noch neben unseren Pflichtfilmen unbedingt sehen will. Aber es ist ein guter Zustand ohne jede Nebenwirkung. Darum kann ich jeden Kinobesuch nur empfehlen, um auf andere Gedanken zu kommen, um sich mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen, zu fühlen, zu lachen und zu weinen. In diesem Sinne, ich hoff, ich seh Sie im Kino! (Gabriele Keller, 23.10.2017)