Bilderuhren (oder Uhrenbilder) gehören einer zwischen bildender Kunst und Kunsthandwerk angesiedelten Gattung des 19. Jahrhunderts an. Während man in Frankreich für das Ziffernblatt Löcher aus den bemalten Leinwänden schnitt, wählte man hierzulande eine beständigere und qualitätsvollere Variante: Im klassischen Ochsenaugenrahmen eingebaut, malte man sie im Stile und Genre des Biedermeiers auf Metallplatten.

Bilderuhr mit historischer Ansicht der Karlskirche.
Foto: Lilly's Art

Das Uhr- und/oder Spielwerk verbarg sich hinter der gemalten Idylle. Eine Wiener Spezialität, die bei Lilly's Art aktuell einen der raren Auftritte gibt: konkret mit einer historischen Ansicht der Karlskirche, deren Architektur die zentrale Verbindung zwischen Rom (Imitation der Trajansäule) und Byzanz (Anlehnung an Hagia Sophia) repräsentiert.

Über ein spezielles Zeigerwerk laufen die Uhren in den beiden Türmen synchron. (kron, 24.10.2017)