Im neu eröffneten SOS:Kinderdorf in Saboura sollen Kinder, die schlimmstes erlebt haben, zurück in einen "normalen" Alltag finden.

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Vor dem Krieg wurde hier eine Ferienanlage gebaut, die nicht mehr in Betrieb gehen konnte.

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Die Kinder mit ihren neuen Mamas.

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Damaskus/Wien – Für zwölf syrische Kinder hat dieser Tage ein neuer, besserer Lebensabschnitt begonnen: Die Buben und Mädchen im Alter von zwei bis 13 Jahren, die beide Elternteile verloren haben und im syrischen Bürgerkrieg schwer traumatisiert wurden, fanden ein neues Zuhause im zweiten SOS-Kinderdorf nahe Damaskus, das am Wochenende in Saboura eröffnet wurde. Insgesamt werden künftig bis zu 80 Kinder in zehn SOS-Kinderdorf-Familien Geborgenheit und therapeutische Begleitung bekommen. Das Kinderdorf in Saboura entstand auf einem Komplex, der eigentlich eine Ferienanlage werden sollte, die aber wegen des Ausbruchs des Krieges nie in Betrieb gehen konnte.

Gemeinsames Essen im neuen Zuhause.
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Die Organisation ist auch an anderen Orten im Krisengebiet aktiv: Um einem Teil der schwer traumatisierten Kinder zu helfen, hat sie im Rahmen ihrer Nothilfe spezielle Kinderschutzzonen (Child Friendly Spaces) und Übergangsunterkünfte (Interim Care Centers) in Damaskus, Tartous und bei Aleppo eingerichtet und die Kinder dort umfassend und kindgerecht betreut.

Signal der Hoffnung

Abseits dieser Nothilfen sind Einrichtung wie jene in Saboura eine langfristige Hilfe, die Kindern wieder einen "normalen" Alltag in einer Familie zurückgeben soll. "Das neue SOS-Kinderdorf soll auch ein Signal der Hoffnung sein", sagt Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf in Österreich. Nach jahrelangem Chaos, Gewalt und Krieg braucht es positive Beispiele und Modelle für ein besseres Morgen", so Moser in einer Aussendung am Mittwoch, in der er sich auch bei den Spendern für das neue Kinderdorf in Saboura aus Österreich und Deutschland bedankt, "da ist jeder einzelne Schritt wichtig, um den Menschen wieder Hoffnung zu geben. Es ist unser aller Aufgabe dafür zu sorgen, dass aus den syrischen Kindern und Jugendlichen von heute keine verlorene Generation von morgen wird". (red, 25.10.2017)