Kiew/Moskau – In der Ostukraine sind trotz Waffenstillstands vier Regierungssoldaten getötet worden. Vier weitere wurden innerhalb der vergangenen 24 Stunden verletzt. Die von Moskau unterstützten Separatisten hätten Artillerie eingesetzt, sagte Militärsprecher Andrej Lyssenko am Mittwoch in Kiew. Einige seien auch durch Sprengfallen verletzt worden.

Die Separatisten hätten die vereinbarte Waffenruhe mehr als ein dutzendmal gebrochen, hieß es. Diese warfen aber auch den Regierungstruppen Verstöße gegen die Feuerpause vor. Bei Mörserbeschuss sei ein Zivilist westlich von Donezk verletzt worden.

Hug warnt

Seit 2014 kämpfen Regierungseinheiten gegen Aufständische in Teilen der Gebiete Luhansk und Donezk. Ein Friedensplan wurde bisher nicht umgesetzt. Seit Ende August hat die Intensität der Kämpfe nach neuen Waffenstillstandsvereinbarungen etwas nachgelassen. Der Vize-Chef der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine (SMM), Alexander Hug, warnte aber am Dienstag davor, dass die Verletzungen der Waffenruhe "langsam aber stetig zunehmen" und eine neuerliche Eskalation des Konflikt jederzeit mögllich sei. Nach UN-Angaben sind in dem Krieg mehr als 10.000 Menschen getötet worden. (APA, 25.10.2017)