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Keine Computerspiel-Simulation: Jakob Pöltl (r.) im Duell mit Steph Curry!

Foto: AP/Margot

Oakland (Kalifornien)/Toronto – Jakob Pöltl ist auf den Geschmack gekommen: Beim 112:117 der Toronto Raptors in einem Thriller bei den Golden State Warriors verzeichnete der 22-jähriger Wiener in der Nacht auf Donnerstag (MESZ) zum zweiten Mal hintereinander ein Double-Double in der NBA. Er steuerte zwölf Punkte und 14 Rebounds bei. Dafür gab es nicht nur Lob vom eigenen Coach sondern auch von Warriors-Superstar Kevin Durant. "Jakob Pöltl war unglaublich", meinte Durant über seinen Gegenspieler – und der MVP der letzten NBA-Finals fügte begeistert hinzu: "Elf Offensiv-Rebounds! Oh Mann!"

Die Raptors mussten beim Titelverteidiger nach Jonas Valanciunas auch auf den ebenfalls am linken Knöchel verletzten Lucas Nogueira verzichten. Serge Ibaka startete als Center, Pascal Siakam als Power Forward. Pöltl kam wie bisher immer im laufenden Spieljahr von der Bank.

Jakob Pöltl lieferte eine fast perfekte Vorstellung ab!
Curry Edits 30

Und der Wiener zeigte wieder einen ganz starken Auftritt. In 26:40 Minuten auf dem Parkett beim amtierenden NBA-Champion traf der 2,13 Meter große Center sechs seiner elf (richtig) Würfe aus dem Spiel. Elf seiner 14 Rebounds holte er in der Offensive. Zwei Assists (die ersten der Saison), je einem Steal und blockierten Wurf standen zwei Ballverluste gegenüber.

"Alles viel einfacher"

Die Kanadier kämpften bis zum Ende unverdrossen, mussten sich jedoch der Offensiv-Power der Gastgeber knapp beugen. 2:13 Minuten vor dem Ende 112:107 voran, mussten die Raptors noch einen 0:10-Run hinnehmen. Stephen Curry, der sieben seiner 30 Zähler im Finish markierte, Kevin Durant (29) und Klay Thompson (22) waren die Topscorer der Kalifornier. DeMar DeRozan erzielte 24 Punkte für Toronto.

Sein junger österreichischer Center habe einen "exzellenten Job" gemacht, lobte Coach Dwane Casey. "Der Bursche ist wirklich gut", sagte Warriors-Center Zaza Pachulia zur APA – Austria Presse Agentur. Pöltl erwies sich wie immer als Teamplayer. "Ein Double-Double mit einem Sieg wäre um einiges schöner. Leider haben wir am Ende wieder ein knappes Spiel verloren." Das gelte es zu analysieren.

Ein Jahr in der NBA bezeichnete Pöltl, der in der Nacht auf 27. Oktober 2016 debütiert hatte, als "Wahnsinn". Auf dem Feld laufe "im Vergleich zum letzten Jahr alles viel einfacher". Das Zusammenspiel mit den Teamkollegen funktioniere einfach immer besser.

In der Nacht auf Samstag (MESZ) sind die Raptors im dann dritten von sechs Auswärtsspielen in Serie bei den Los Angeles Lakers zu Gast. Pöltl trifft dabei ein Jahr und einen Tag nach seinem Erstauftritt in der NBA mit Kyle Kuzma auf einen ehemaligen Mitspieler bei den Utah Utes. Darauf freue er sich, sagte der Center, der nach den knappen Niederlagen in San Antonio und Oakland natürlich auf den ersten Auswärtssieg der Saison hofft.

Pöltls Statistiken zu Beginn der NBA-Saison 2017/18 können sich jedenfalls sehen lassen. Der Wiener bekam bisher im Schnitt fast 22 Minuten Spielzeit. Dabei verbuchte er u.a. 9,5 Punkte und neun Rebounds pro Spiel. (APA, 26.10.2017)

NBA-Ergebnisse:

Golden State Warriors – Toronto Raptors (Jakob Pöltl zwölf Punkte, 14 Rebounds in 26:40 Minuten) 117:112
Charlotte Hornets – Denver Nuggets 110:93
Detroit Pistons – Minnesota Timberwolves 122:101
Philadelphia 76ers – Houston Rockets 104:105
Brooklyn Nets – Cleveland Cavaliers 112:107
Miami Heat – San Antonio Spurs 100:117
Oklahoma City Thunder – Indiana Pacers 114:96
Dallas Mavericks – Memphis Grizzlies 103:94
Phoenix Suns – Utah Jazz 97:88
Los Angeles Lakers – Washington Wizards 102:99 n.V