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Budapest – Am Ende eines emotional aufwühlenden Tags steht für viele Menschen eine schlechte Nacht. Eine Studie in den "Proceedings B" der Royal Society legt nahe, dass es Hunden nicht anders ergeht: Messungen der Gehirnaktivität zeigten, dass die Tiere nach negativen Erlebnissen weniger tief schlummern.

Für ihre Studie untersuchten Anna Kis (Ungarische Akademie der Wissenschaften in Budapest) und Kollegen 16 Vierbeiner unterschiedlicher Besitzer. Die Tiere wurden unter kontrollierten Bedingungen entweder positiven oder negativen Situationen ausgesetzt: Im ersten Fall wurden sie etwa ausgiebig gestreichelt und durften ausgelassen spielen, im anderen wurden sie stattdessen angekettet und von ihren Besitzern völlig ignoriert.

Dann wurde ihre Gehirnaktivität mittels EEG gemessen. Es zeigte sich: Alle Hunde, die negative Erlebnisse gehabt hatten, legten sich früher schlafen als ihre glücklicheren Artgenossen. Bei der Auswertung der Daten während des Schlafes zeigte sich aber, dass sie sich deutlich kürzer in Tiefschlafphasen befanden, dafür länger im REM-Schlaf. Die Forscher vermuten, dass dies auf regulärer Basis negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere haben könnte – ähnlich wie beim Menschen. (dare, 27.10.2017)