Manila – Die Mitgliedsstaaten des Abkommens zum Schutz wandernder Tierarten haben in der philippinischen Hauptstadt Manila Maßnahmen beschlossen, die einer Reihe seltener Spezies zugute kommen sollen. Eine der Arten, die unter der sogenannten Bonner Konvention einen speziellen Schutzstatus erhalten sollen, ist der vom Aussterben bedrohte Gobibär.

Der Gobibär (Ursus arctos gobiensis) ist eine von einem guten Dutzend Unterarten des Braunbären. Es handelt sich um eine Unterform des in Zentralasien vorkommenden Isabellbären, der ein helleres Fell als der Europäische Braunbär hat. Die sandfarbenen und vergleichsweise schlank gebauten Bären sind Bewohner von Gebirgszügen am Wüstenrand: Sie leben nur in einem kleinen Gebiet der Gobi, ihr Gesamtbestand ist längst im zweistelligen Bereich angekommen.

"Höchste Zeit"

Vergleichbaren Schutzstatus sollen außerdem Schimpansen, Löwen, Leoparden, Giraffen, die Kaspische Robbe und mehrere Haiarten erhalten. Die Bestände dieser Säugetiere und Knorpelfische haben sich in den vergangenen Jahren drastisch reduziert, hieß es in einer Mitteilung der Konferenz. Dazu habe vor allem die Zerstörung ihres Lebensraums beigetragen.

"Diese Entscheidungen sind mehr als überfällig", sagte Matt Collis, Leiter der Delegation des Internationalen Tierschutzfonds (IFAW). "Es ist höchste Zeit, das Schwinden der Arten zu stoppen. Diese Entscheidungen werden hoffentlich dazu beitragen." (APA, red, 28. 10. 2017)