Der Vettel'sche Finger ist wieder da.

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Sebastian Vettel nimmt den Formel-1-Grand-Prix von Mexiko aus der Pole Position in Angriff. Der deutsche Ferrari-Pilot entschied am Samstag das Qualifying in Mexiko-Stadt vor Max Verstappen (Red Bull) und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (Mercedes) für sich. Letzterem reicht im Rennen am Sonntag schon ein fünfter Platz, um sich zum vierten Mal die WM-Krone zu sichern.

Für Vettel war es in seinem 197. Grand Prix die 50. Pole. Der 30-Jährige unterbot im Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt auf 2.250 Metern Seehöhe die Pole-Zeit von Hamilton aus dem Vorjahr um nicht weniger als 2,216 Sekunden. "Ich machte auf meiner schnellsten Runde fast einen Fehler und musste in den ersten Gang runter schalten. Darum bin ich jetzt umso glücklicher. Die Geschwindigkeit für das Rennen sollte gut sein", erklärte Vettel.

Ferrari stand zuletzt im Grand Prix von Mexiko vor 47 Jahren auf dem besten Startplatz. Damals gewann der Schweizer Clay Regazzoni das Abschlusstraining.

Am Samstag verhinderte Vettel mit seiner Fabelrunde die erste Pole Position von Verstappen, der 0,086 Sekunden einbüßte und mit Vettel dafür sorgte, dass kein Mercedes in der Frontreihe steht. "Langsam nervt es mich, dass es mit der Pole nicht klappt", erklärte der 20-jährige Niederländer, dem allerdings noch eine Rückversetzung drohte, weil er Valtteri Bottas geblockt haben soll.

Die Aufregung darüber konnte Verstappen nicht verstehen. "Ich war innen, er fuhr ganz normal auf seiner Linie. Dann hat er sich verbremst. Es gibt also keinen Zwischenfall." Es sei Bottas' Schuld, wenn sich dieser verbremse. Der Mercedes-Pilot aus Finnland war anderer Ansicht. "Er hat meine Runde definitiv ruiniert."

Bottas und sein Teamkollege und Vorjahressieger Hamilton ("Ich habe alles gegeben, mehr war heute nicht drin. Aber für uns ist der Sieg immer noch drin") und Teamkollege Bottas verloren beinahe eine halbe Sekunde und starten am Sonntag um 20 Uhr MEZ gemeinsam aus der zweiten Reihe ins Rennen. Der 32-jährige Hamilton führt in der Gesamtwertung mit 66 Punkten vor Vettel. Sollte der Brite punktelos bleiben, müsste der Deutsche mindestens Fünfter werden, um noch eine kleine Chance im Titelkampf zu besitzen. (APA, 28.10.2017)