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Foto: AP/Rourke

Facebook hat einmal mehr bestritten, das Smartphone-Mikrofon zu nutzen, um User zu belauschen. Ein Manager stellte auf Facebook klar, dass das soziale Netzwerk "niemals das Mikrofon für Werbeanzeigen" verwendet habe. Das sei "einfach nicht wahr" und gelte auch für das zu Facebook gehörende Instagram. Zuvor hatte eine Reihe von Nutzern darüber berichtet, dass die Werbeanzeigen auf Facebook erstaunlich Überschneidungen mit Gesprächen im "echten Leben" aufwiesen.

User teilen Erfahrungen

So erhielt eine Nutzerin Werbung für ein Produkt, dass sie zuvor im Laden erworben hatte – es handelte sich um ein Medikament gegen Verbrennungen, also ein sehr spezifisches Produkt. Eine andere Userin berichtet von einem Kollegen, der eine Werbeanzeige mit dem Titel "Sie haben sich gerade verlobt?" bekam – kurz, nachdem er seiner Freundin tatsächlich einen Heiratsantrag gemacht hat.

Algorithmen

Angestoßen wurde die Debatte vom Podcaster PJ Vogt, dessen Reply All einer der beliebtesten Technologie-Podcasts ist. Beweise für ein Mithören durch Facebook gibt es nicht. Tatsächlich können Algorithmen mittlerweile mit guter Treffsicherheit voraussagen, welche Produkte wir demnächst suchen oder kaufen. So konnte die Supermarktkette Target schon vor fünf Jahren recht treffsicher feststellen, welche Kundinnen schwanger sind – rein anhand der Produkte, die sie erworben hatten. (red, 29.10.2017)