Mithilfe eines neuronales Netzwerks verbessern Forscher Smartphone-Fotos.

Screenshot: Phancer.com

Smartphone-Kameras können beeindruckende Fotos liefern, die locker mit jenen kompakter Digicams mithalten. Doch an DSLR, also Spiegelreflexkameras, reicht die Qualität nicht heran. Grund sind die Einschränkungen, die sich aufgrund des Designs der Smartphones ergeben – etwa bei der Größe von Sensoren und Linsen. Forscher des Computer Vision Laboratory an der ETH Zürich haben nun eine Methode entwickelt, wie diese Nachtteile bei Smartphone-Fotos ausgeglichen werden sollen. Mithilfe eines neuronalen Netzwerks.

Lernendes System

Das neuronale Netzwerk verbessert die Farbdarstellung die Schärfe der Fotos, wie die Wissenschaftler in ihrem Forschungspapier erklären. Dazu haben die Forscher die gleichen Motive einmal mit einem Smartphone, einmal mit einer DSLR-Kamera aufgenommen. Das neuronale Netzwerk hat daraufhin erlernt, die Fotos des Smartphones entsprechend der Vorgabe des DSLR-Fotos zu verbessern. Auf der Website Phancer.com haben die Wissenschaftler nicht nur Beispielfotos veröffentlicht, Nutzer können auch ihre eigenen Fotos hochladen und mithilfe des Demo-Tools verbessern lassen.

Das funktioniert am besten, wenn die originalen Fotos mit einem bestimmten Smartphone aufgenommen wurden. Bei ähnlichen Geräten sollte es allerdings auch Verbesserungen geben. So lassen die Forscher beim Hochladen der Fotos auf Phancer.com zwischen den vier Optionen iPhone 6, 7, Nexus 5x oder anderen Android-Modellen sowie iPhone 3GS oder anderen älteren Smartphones wählen. In Zukunft könnte die Technologie in Smartphones bzw. Kamera-Apps integriert werden, um die Fotos-Qualität direkt nach der Aufnahme zu erhöhen. (red, 30.10.2017)