Wien/Linz – Der Stahlkonzern Voestalpine expandiert im Automotive-Bereich kräftig weiter. In den nächsten beiden Jahren fließen in Linz weitere 16 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion von lasergeschweißten Platinen. Das sind hochfeste Stähle mit geringem Gewicht, die in der Automobilindustrie stark nachgefragt sind. 50 zusätzliche Arbeitsplätze werden geschaffen, wie der Konzern heute mitteilte.

2016 eröffnete die Voestalpine in der oberösterreichischen Landeshauptstadt ein zweites Platinen-Werk und investierte dabei bereits rund 30 Millionen Euro in die bisher letzte Ausbaustufe. Seit einem Jahr ist Linz den Angaben zufolge der weltweit größte Produktionsstandort in diesem Bereich. Derzeit sind in den beiden Werken 290 Mitarbeiter beschäftigt – dort werden 20 Millionen Platinen pro Jahr hergestellt.

Produktions- und Lagerhallen werden ausgebaut

2018 und 2019 baut das Unternehmen zusätzliche Produktions- und Lagerhallen sowie einen neuen Versandbereich. Dabei wird eine Fläche von etwa 5.000 Quadratmetern um- bzw. ausgebaut. Durch den nun anstehenden Expansionsschritt soll der Jahresumsatz mit Platinen für die Autoindustrie in den kommenden Jahren von derzeit etwa 150 Millionen Euro um ein Drittel auf 200 Millionen Euro steigen. Der gesamte Voestalpine-Konzern erzielte 2016/17 einen Umsatz 11,3 Milliarden Euro.

Der weltweite Markt für Leichtbaukomponenten werde sich bis 2025 voraussichtlich von gegenwärtig rund 20 Milliarden auf etwa 100 Milliarden Euro verfünffachen, erwartet die Voestalpine unter Verweis auf internationale Studien. Lasergeschweißte Platinen werden beispielsweise für Seitenwände, Türen und Klappen, Längs- und Querträger, A-, B- und C-Säulen sowie Türinnen- und Bodenkomponenten von Fahrzeugen verwendet. (APA, 30.10.2017)