40 Galaxy S5-Smartphones schürfen gemeinsam nach Bitcoins.

Foto: Samsung

Auch ein mehrere Generationen altes Smartphone muss nicht unbedingt am Abstellgleis landen. Das hat Samsungs Experimental-Abteilung C-Lab auf einer Entwicklerkonferenz in San Francisco gezeigt. Die Forscher haben dabei demonstriert, was man mit älteren Handys prinzipiell anstellen kann.

Die "spektakulärste" Installation dürfte dabei ein Bitcoin-Mining-Rig sein. 40 Stück des mittlerweile drei Jahre alten Galaxy S5 wurden zusammengeschaltet, um gemeinsam durch das ausrechnen komplizierter Aufgaben Bitcoins zu erschürfen.

Galaxy Upcycling

Als Ersatz für herkömmliche Mining-PCs will man das freilich nicht verstehen. Aber immerhin sollen die Handys, die dafür mit einem eigenen Betriebssystem bespielt wurden, in Kombination effizienter arbeiten, als ein Intel Core-i7 der zweiten Generation aus 2010.

Aquariums-Monitor

Es gab allerdings auch Demonstrationen, die näher an der Praxis lagen. Beispielsweise zeigte man ein mit der Linux-Distribution Ubuntu bespieltes Tablet, das man in einen Laptop umgerüstet hat. Auch für das Galaxy S3 (2012) hat man noch Verwendung gefunden. Eines der Android-Handys war mit Sensoren gekoppelt und diente zur Anzeige der wichtigsten Werte eines Aquariums. Ein anderes wiederum hat man zu einem Gesichtserkennungs-Gerät in Eulenform gemacht.

Galaxy Upcycling

Generell ging es darum zu zeigen, wie sich durch solches "Upcycling" auch Elektroschrott reduzieren lässt. Ob Samsung diese Initiative vertiefen und beispielsweise alternative Firmwares und Anleitungen für Altgeräte bereitstellen wird, bleibt abzuwarten.

Eine ähnliche Vorgangsweise hat Samsung – nicht ganz uneigennützig – auch beim Galaxy Note 7 gewählt. Dieses musste aufgrund zahlreicher Vorfälle mit sich aufblähenden und selbst entzündenden Akkus aus dem Verkehr gezogen werden. Einen Teil der Handys ließ Samsung auseinander nehmen und reparieren. Diese wurden anschließend in Südkorea als "Fan-Edition" wieder auf den Markt gebracht. (red, 30.10.2017)