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Eine Gesundheitshelferin unterstützt Hilfesuchende in Kafra Batna, einem Vorort von Damaskus.

Foto: REUTERS/Bassam Khabieh

New York – Trotz der Fortschritte im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist die Lage für die Bevölkerung in Syrien nach UNO-Angaben weiterhin katastrophal. 13 Millionen Menschen benötigten innerhalb des Landes humanitäre Hilfe, sagte UNO-Nothilfekoordinator Mark Lowcock, der am Montag in einer Sitzung des Sicherheitsrats per Video aus Jordanien zugeschaltet war.

"Eine Schlussfolgerung ist offensichtlich: Die Auswirkungen der Syrien-Krise sind weiterhin tiefgreifend", sagte Lowcock. 436.000 Menschen seien allein aus der einstigen IS-Hochburg Al-Rakka im Norden des Landes in 60 verschiedene Gegenden vertrieben worden, sagte Lowcock. Aus Deir al-Saur im Osten seien seit August 350.000 Menschen vertrieben worden, 250.000 davon allein im Oktober. Fast drei Millionen Menschen lebten in für humanitäre Helfer nur schwer erreichbaren Gegenden. "Die UN und unsere Partner setzen in Syrien weiterhin eine der größten humanitären Einsätze der Welt um."

Neue Friedensgespräche geplant

Großbritanniens UNO-Botschafter Matthew Rycroft sagte vor der Sitzung, dass die ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates – also die USA, Frankreich, Großbritannien, Russland und China – die Genfer Gespräche um einen Frieden in Syrien aktiv begleiten müssten. Syrien-Vermittler Staffan de Mistura hatte angekündigt, dass die achte Gesprächsrunde am 28. November in Genf starten soll. Die siebte Runde war im Juli zu Ende gegangen. Ziel ist ein konkreter Fahrplan für eine neue Verfassung und Vorbereitung für Wahlen. (APA, 31.10.2017)