Edge vs. Chrome.

Präsentationen haben so ihre Tücken, regiert in diesem Feld doch nur allzu oft Murphys Gesetz: Alles, was schiefgehen kann, geht schief. Bei der Präsentation der eigenen Cloud-Lösung Azure sah sich nun ein Microsoft-Mitarbeiter einer solchen Situation ausgesetzt – und musste in der Folge eine für ihn eher unerfreuliche Entscheidung treffen, wie "The Next Web" berichtet.

Demonstration

Eigentlich sollte die Präsentation demonstrieren, wie einfach es ist, Anwendungen und Daten auf Microsofts Cloud-Dienst zu transferieren. Doch dabei wollte die Microsoft-eigene Software nicht so recht mitspielen: Der Browser Edge stürzte beim Versuch, die Daten zu migrieren, ab.

Microsoft Ignite

Davon ließ sich der Microsoft-Mitarbeiter aber nicht irritieren und griff kurzerhand zu einem sehr praktikablen Bugfix, den wohl auch mancher Windows-Nutzer schon kennt: Auf offener Bühne installierte er schnell einmal Googles Chrome-Browser und konnte mit dessen Hilfe die Demonstration fortsetzen. All das wurde noch dazu via Livestream übertragen und kann auf Youtube nachgeschaut werden.

Reaktion

So unerfreulich dieser Vorfall aufgrund seines Symbolgehalts wohl für Microsoft war, so sehr gilt es auch dem betroffenen Mitarbeiter zu gratulieren. Hat er doch die schwierige Situation vergleichsweise souverän gemeistert – und dabei auch noch seine Zuseher amüsiert.

Marktsituation

Google und Microsoft befinden sich seit Jahren in einem Wettstreit um die Gunst der Browser-Nutzer. War der Internet Explorer noch vor einigen Jahren der weltweit dominierende Browser, hat mittlerweile Chrome diese Rolle eingenommen. Der Versuch hier mit der Neuentwicklung Edge gegenzuhalten, trägt bisher kaum Früchte. Global gesehen nutzen gerade einmal 5 Prozent sämtlicher Desktop-User den aktuellen Microsoft-Browser. Chrome kommt hingegen mittlerweile auf einen Wert von knapp 60 Prozent. (red, 31.10.2017)