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Mit 42 Ladestationen wird der Supercharger in Oslo der größte Europas und auch einer der größten weltweit.

Foto: Jason Reed

Oslo – In Sachen E-Mobilität zählt Norwegen in Europa zu den klaren Spitzenreitern. Bereits in acht Jahren sollen im Königreich nur noch emissionsfreie Wagen verkauft werden. E-Autos, vor allem jene der Marke Tesla, sind allerdings so beliebt, dass sie die Infrastruktur zunehmend überfordern. Vor allem gibt es zu wenige Ladesäulen.

Bei Tesla reagiert man auf dieses Problem, indem man in dem skandinavischen Land eine der größten Ladestationen weltweit baut – einen sogenannten Supercharger. Unweit der Hauptstadt Oslo wird diese E-Tankstelle entstehen, bei der mehr als 40 Autos gleichzeitig ihre Akkus laden können.

Supercharger am stillgelegten Flughafen

An einer Tankstelle auf dem stillgelegten Flughafen Moss-Rygge, knapp 70 Kilometer südlich von Oslo, werde dieser Supercharger gebaut, bestätigte Tesla dem Sender NRK.

42 Ladestationen werden zur Verfügung gestellt. An einem Supercharger können allerdings nur Elektroautos von Tesla geladen werden. Für andere E-Autos gibt es lediglich drei Lademöglichkeiten. Rufe nach einheitlichen Ladesteckern werden bereits jetzt laut. Die Situationen erinnert ein wenig an jene der lang ersehnten einheitlichen Handyladestecker.

Größter Supercharger in China

Ein noch größerer Supercharger entsteht in China. In Schanghai baut Tesla eine Ladestation mit 50 Säulen. Auch in der US-amerikanischen Heimat des Unternehmens von Elon Musk sollen zwei Supercharger entstehen – einer zwischen Los Angeles und San Francisco und ein zweiter zwischen Los Angeles und Las Vegas.

"Wir investieren viel in den Ausbau der Ladeinfrastruktur, um es den Fahrern zu ermöglichen, lange Strecken zu fahren", sagt Tesla-Sprecher Even Sandvold Roland. Aufgrund des großen Interesses an Elektroautos in Norwegen sei eine gute Infrastruktur essenziell.

Regierung fördert E-Mobilität

"Der Anteil neu zugelassener E- und Hybridautos liegt in Norwegen bereits bei 35 Prozent", sagt Petter Haugneland, Sprecher der Elektrowagenvereinigung Elbilforening. In Oslo sind es sogar 40 Prozent. Ein Mitgrund dafür ist auf jeden Fall die hohe staatliche Förderung für den Kauf von E-Autos. (and, 31.10.2017)