Sanaa – Im Jemen sind bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Allianz mehr als zwanzig Menschen getötet worden. Ziel sei ein Markt im Bezirk Sahar gewesen, berichtete ein Reuters-Reporter am Mittwoch vom Ort des Geschehens.

Der Bezirk in der nördlichen Provinz Saadah grenzt an Saudi-Arabien. Die von dem Königreich geführte Allianz hat bereits Tausende Angriffe auf die Houthi-Rebellen im Jemen geflogen, die aus Saadah stammen und inzwischen weite Teile des Landes kontrollieren.

Hotel und Markt betroffen

Nach Rebellenangaben wurden bei Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Koalition mindestens 21 Zivilisten getötet. Die Angriffe hätten ein Hotel, umliegende Geschäfte und einen Markt in der Provinz Saadah getroffen, teilte ein Sprecher des von den Houthi-Rebellen kontrollierten Gesundheitsministeriums am Mittwoch mit.

Im Jemen kämpfen seit 2015 die schiitischen Houthi-Rebellen gegen die Truppen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi. Eine internationale Koalition unter der Führung des sunnitischen Saudi-Arabien versucht, die Aufständischen zu vertreiben. Seit März 2015 sind nach UNO-Angaben in dem Konflikt mehr als 5.100 Zivilisten getötet und mehr als 8.700 verletzt worden. (APA, 1.11.2017)