Rainer Hazivar und Neo-Teamchef Franco Foda.

Foto: ORF TVthek Screenshot

Franco Foda hatte am Dienstag seinen ersten Auftritt als neuer ÖFB-Teamchef in der ZiB 2. Rainer Hazivar begrüßte ihn gleich mit der Frage, ob er nicht eigentlich die zweite Wahl nach Peter Stöger gewesen sei. Eine Frage, die Foda gefasst lächelnd vom glänzenden Studiotisch wischte wie alle nachfolgenden. Er wurde einstimmig gewählt. Punkt.

Ob er alle Spieler übernehmen werde, ob er strenger sei als der "einfühlsame" Marcel Koller, ob David Alaba links oder im Mittelfeld spielen werde? Foda lächelte unbeirrt und antwortete während des gesamten Interviews in Variationen Folgendes: Er habe eine klare Linie, einen klaren Plan und werde am Donnerstag den Kader präsentieren. Und Alaba sei variabel einsetzbar und jedenfalls ein "absoluter Topspieler".

"Keine schwierigen Spieler"

Auch auf Hazivars wiederholte Frage, ob es nun "öfter krachen" werde mit dem strengen Deutschen, ging Foda nicht wirklich ein. Wie ein Lehrer für Problemkinder meinte der Noch-Sturm-Trainer freundlich, "es gibt eigentlich ja keine schwierigen Spieler, sondern man muss einfach nur wissen, wie man mit den Spielern umgeht".

Foda ließ die Maske des Vollprofis, hinter der auch ein solcher ist, jedenfalls nicht fallen. Apropos: Wer glaubt, Foda sei ein bierernster Mann, hat den gebürtigen Mainzer noch nicht im Fasching erlebt. Als gern gesehener Gast bei Faschingsumzügen durfte man ihn in Graz etwa als Elvis mit gigantischen Koteletten oder als Cowboy erleben.

Die abschließende Feststellung Hazivars nach dem Interview, wonach das Gespräch vorab aufgezeichnet wurde, war da wenig überraschend. Am Halloween-Abend wird man sich doch etwas Besseres finden, als ohne Kostüm im ORF-Studio zu hocken. (Colette M. Schmidt, 1.11.2017)