Rom – Die römische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die italienische Rechtspartei Forza Nuova wegen Anstiftung zu Fremdenfeindlichkeit. Die Parteiführer sollen in ihrem römischen Hauptquartier Teenager rekrutiert und sie zu Angriffen auf Migranten trainiert haben, lautet der Vorwurf laut der römischen Tageszeitung "La Repubblica".

In den letzten Jahren wurden Dutzende Migranten, vor allem aus Bangladesch, in Rom angegriffen. Die meisten berichteten, von jungen Römern in Gruppen ohne jeglichen Grund angegriffen und mit Stöcken geschlagen worden zu sein. Die Ermittler befragten die Eltern mehrerer Jugendlicher, die von den Parteiführern zur Gewalt gegen Migranten angestiftet wurden. Die Eltern klagten, dass ihre Söhne einer Art von Gehirnwäsche unterzogen worden seien.

"Marsch auf Rom"

Forza Nuova, die vom Rechtsextremisten Roberto Fiore geführt wird, ist vor allem in Rom stark verankert. Das italienische Innenministerium hatte der Partei verboten, am 28. Oktober einen neuen "Marsch auf Rom" im Andenken an die Machtübernahme von Diktator Benito Mussolini und der von ihm geführten faschistischen Bewegung in Italien vor 95 Jahren zu organisieren. (APA, 2.11.2017)