Beim Facelift des Qashqai ist die Mortorhaube flacher geworden, die Scheinwerfer wurden schmäler.

Foto: Andreas Stockinger

Der Innenraum des Qashqai ist nahezu vornehm geworden.

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Grafik: der Standard

Wien – An den etwas skurrilen Namen Qashqai, der anfangs als größtes Hindernis beim Verkauf galt, hat man sich mittlerweile längst gewöhnt, und er stand dem Erfolg des kompakten SUV sichtlich nicht im Weg. Der Qashqai ist in Europa das meistverkaufte Modell von Nissan. Beim Facelift der zweiten Modellgeneration ging der Hersteller so behutsam wie entschlossen vor, das Auto ist rundum besser geworden, auch ein bisschen schöner.

Gut gedämmt

Was rasch auffällt: Der Qashqai tritt ruhiger auf, auch in der Dieselversion. Der Motor ist nun leiser und vibrationsärmer, die Dämmung tut ein übriges, um die Geräuschentwicklung auch bei höherer Geschwindigkeit unter Kontrolle zu halten.

Ausstattung Tekna

Der Innenraum wurde aufgewertet, es gibt in der Version "Tekna" schickes Nappaleder, das nach unten abgeflachte Multifunktionslenkrad ist übersichtlich, gut zu bedienen und greift sich gut an. Die neuen Sitze sind komfortabel, auch nach längeren Strecken steigt man entspannt aus dem Fahrzeug aus.

Allradantrieb

Ein entscheidendes Auswahlkriterium vieler Leute, die auf dem Land wohnen, ist der – einschaltbare – Allradantrieb. Für bessere Wirtschaftlichkeit kann man den permanenten Vorderradantrieb wählen, für schwierige Straßenverhältnisse empfiehlt sich der Auto-Modus mit einer entsprechenden Verteilung der Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse.

Der Diesel hat ein kleines Turboloch, kommt aber rasch auf Touren. Noch mehr Leistung wäre aber jedenfalls kein Nachteil. Das Fahrwerk ist auf Komfort ausgelegt, das mag zulasten der Dynamik gehen, das fällt aufgrund des hohen Schwerpunkts auch in den Kurven auf.

Adaptiver Tempomat

Die wichtigste Neuerung ist ein Fahrassistenzpaket, mit dessen ultimativer Ausbaustufe Nissan bis 2020 vollautonom unterwegs sein will. In der jetzigen Stufe gibt es einen Autobahnassistenten, der Spur und Abstand zum Vordermann hält und dabei im Stau eigenständig anhalten kann. Der Notbremsassistent erkennt nun auch Fußgänger, und es gibt einen neuen Querverkehrswarner. (Michael Völker, 26.11.2017)