Mosta – Die Wallfahrtskirche Rotunda Santa Marija Assunta in der nordmaltesischen Kleinstadt Mosta war am Freitag bis auf den letzten Platz gefüllt. Hunderte Menschen nahmen Abschied von der Journalistin Daphne Caruana Galizia, die am 16. Oktober nahe ihrem Wohnort durch eine unter ihrem Auto befestigte Bombe getötet wurde. In den Straßen rundherum versammelten sich trotz hoher Polizeipräsenz Schaulustige, um einen Blick auf den Trauerzug zu werfen.

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Während EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani den Hinterbliebenen kondolierte, blieben Maltas Präsidentin Marie-Louise Coleiro Preca, Premierminister Joseph Muscat und Oppositionsführer Adrian Delia der Zeremonie fern – die Familie der Ermordeten hatte sich öffentlich ihre Anwesenheit verbeten.

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Die Investigativreporterin Caruana Galizia hatte mehrere Korruptionsaffären in Malta aufgedeckt und auch zu Vorwürfen in den Panama-Papers recherchiert, die sich unter anderem gegen Regierungschef Muscat und dessen Frau richteten.

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Obwohl die US-Bundespolizei FBI, Europol sowie niederländische Forensiker die maltesischen Behörden unterstützen, verlief die Suche nach den Mördern der dreifachen Mutter bisher im Sand.

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Erzbischof Charles Scicluna erinnerte in seinem Gedenkgottesdienst an den Mut der Ermordeten und rief ihre Kollegen dazu auf, weiterhin frei zu berichten, aller Angst und allen Anfeindungen zum Trotz. (flon, 3.11.2017)

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