Autor und Labelgründer Wolfgang Pollanz.

Foto: Stmk. Landesbibliothek

"Steirerblut ist kein Himbeersaft", das weiß man seit Reinhard P. Grubers Aus dem Leben Hödlmosers (1973). Auch sein steirischer Schriftstellerkollege Wolfgang Pollanz kennt seine Heimat gut. Eine Lichtfigur der Grünen Mark hat es ihm besonders angetan: Arnold Schwarzenegger. Zwar beginnt der neue Roman Hasta la vista, baby (Milena-Verlag, 2017) mit der Feststellung, dass die Figuren des Romans fiktiv sind. Doch immerhin macht sich hier ein Protagonist namens Arno Weissenegger mit dem Berufswunsch Bodybuilder nach Los Angeles auf. Diesen Namen hat der Autor bereits in einem gleichnamigen Kurzkrimi von 1994 verwendet.

Das große Erdbeben im San Fernando Valley sowie eine Massenkarambolage bringen den Steirerbua vom geplanten Karriereweg ab, stattdessen schlägt er sich mit der Halb- und Unterwelt der Westcoast-Metropole herum: als Privatdetektiv, der zwischen die Fronten des Heroingeschäfts gerät. Der echte Schwarzenegger spielte übrigens eine seiner ersten kleinen Filmrollen als Schani eines Bösewichts in Robert Altmans Adaption des Raymond-Chandler-Krimis Der Tod kennt keine Wiederkehr.

Pollanz betreibt ein gekonntes Spiel mit Zeit- und Lokalkolorit sowie Verweisen auf Kino, Trivial- wie Hochliteratur und Popkultur, zu der er als Gründer des Labels Pumpkinrecords eine starke Affinität hat. Er ist zudem Programmverantwortlicher der südweststeirischen Kulturinitiative Kürbis und Gründer des Verlags Edition Kürbis.

Im Rahmen der Langen Nacht der Literatur liest Pollanz neben Johannes Hohensinner (Die Legende Elementariens) und Stefan Slupetzky (Der letzte große Trost). (dog, 3.11.2017)