Rom – In der süditalienischen Stadt Reggio Calabria (Region Kalabrien) ist am Samstagvormittag das Schiff "Diciotti" der italienischen Küstenwache mit 764 Migranten – darunter 112 Minderjährige – an Bord eingetroffen. An Bord befanden sich acht Leichen, wie italienische Medien berichteten.

In Italien scheint die Zahl der Flüchtlingsankünfte wieder zu steigen. In der süditalienischen Hafenstadt Vibo Valentia (Region Kalabrien) war am Freitag das Schiff "Aquarius" der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" mit 588 Migranten an Bord eingetroffenen. Diese waren in den vergangenen Tagen vor der libyschen Küste gerettet worden. Weitere 18 algerische Migranten erreichten Sardinien.

Im zentralen Mittelmeer sind am Freitag die Leichen von 23 Migranten geborgen worden. Sie befanden sich an Bord eines Schlauchbootes, das auf dem Weg nach Italien gesunken ist, wie italienische Medien berichteten. 64 Menschen, die sich an Bord des Schlauchbootes befanden, wurden gerettet. Die Überlebenden wurden an Bord eines Schiffes genommen, das im Rahmen der EU-Mission Sophia im Mittelmeer im Einsatz ist.

Schiffe der tunesischen Küstenwache haben indes 156 Kilometer vor der tunesischen Küstenstadt Sfax ein Boot mit zwölf tunesischen Migranten in Sicherheit gebracht. Das Boot war in Seenot geraten, berichteten italienische Medien. (APA, 4.11.2017)