Deir ez-Zor – Bei einem Autobombenanschlag auf Flüchtlinge in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor sind am Samstag nach Angaben von Aktivisten Dutzende Menschen getötet worden. Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) habe am Samstagabend eine Autobombe inmitten einer Ansammlung von Flüchtlingen am Ostufer des Euphrat gezündet, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Ihr Direktor, Rami Abdel Rahman, erklärte der Nachrichtenagentur AFP, dass Dutzende weitere Menschen verletzt worden seien.

Flucht vor Kämpfen

Die Anschlagsopfer waren vor den Kämpfen in der ölreichen Provinz geflohen, wo die jihadisten sowohl von den syrischen Regierungstruppen als auch von dem von den USA unterstützten kurdisch-arabischen SDF-Bündnis bekämpft werden.

Am Donnerstag hatten von russischen und iranischen Streitkräften unterstützte syrische Regierungstruppen die letzten IS-Kämpfer aus der Provinzhauptstadt Deir ez-Zor vertrieben, womit die Jihadisten die letzte von ihnen kontrollierte Großstadt verloren. In anderen Gebieten der Provinz dauern die Kämpfe an.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden. (APA, 4.11.2017)