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Der Dieselskandal ist für VW noch lange nicht ausgestanden.

Foto: Reuters/Kim Kyung Hoon

Berlin/Washington – Wegen finanzieller Folgen für US-Pensionsfonds infolge des Dieselskandals haben die USA Volkswagen laut einem Zeitungsbericht auf Schadensersatz in dreistelliger Millionenhöhe geklagt. Wie die deutsche Zeitung "Bild am Sonntag" berichtet, reichte die US-Regierung Klage vor dem Landgericht Braunschweig ein.

Dem Bericht zufolge sollen zahlreiche US-Pensionsfonds durch den Absturz der Aktie im Zuge des Dieselskandals einen massiven finanziellen Schaden erlitten haben. Das US-Justizministerium werde in dem Rechtsstreit von einer deutschen Anwaltskanzlei mit Sitz in Frankfurt vertreten.

Bereits am Samstag hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, dass wegen des Diesel-Skandals mehr als 15.000 deutsche Autobesitzer beim Landgericht Braunschweig Klage gegen Volkswagen eingereicht hätten. Sie fordern demnach insgesamt rund eine vierte Milliarde Euro Schadenersatz. Da es in Deutschland im Gegensatz zu den USA eigentlich keine Sammelklagen gibt, nutzt die US-Kanzlei Hausfeld mit Sitz in Berlin dem "Bild"-Bericht zufolge einen Trick, um die Ansprüche Tausender zu bündeln: Kläger sei ein in Deutschland zugelassener Rechtsdienstleister, an den die Autobesitzer ihre Ansprüche abgetreten hätten.

Ende August hatte das Landgericht Braunschweig eine Schadenersatz-Klage gegen die Volkswagen AG abgewiesen. Das Gericht urteilte, dass Käufer eines Diesel-Pkw mit Manipulationssoftware keinen Anspruch auf Schadenersatz vom Hersteller haben. (APA, AFP, 5.11.2017)