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Obwohl sie mittlerweile als Einfallstor für Piraterie gelten, werden Hollywood-Studios auch heuer wieder DVDs mit Oscar-Kandidaten an Jurymitglieder verschicken. Jährlich wandern rund 70.000 DVDs an die privaten Adressen oder Büroräumlichkeiten der Jurymitglieder – und jedes Jahr werden verlässlich Blockbuster illegal ins Netz gestellt. Bei den letzten Oscars waren etwa alle Kandidaten über Torrentseiten abrufbar.

Vorab im Netz

Für Aufsehen sorgte vor zwei Jahren, dass Quentin Tarantinos "The Hateful Eight" durch Oscar-Screeners sogar vor dem Kinostart online gelangte. Doch trotz der Sicherheitslücken wollen die Hollywood-Studios am postalischen Versand der Blockbuster festhalten. Sie fürchten sonst, dass vor allem ältere Jurymitglieder nicht in der Lage sind, die Filme fristgerecht vor der Stimmabgabe zu sehen.

Sicherheitslücken

Dabei gäbe es durchaus Möglichkeiten, die Piraterie etwa durch Streaming-Angebote mit hohen Sicherheitsvorkehrungen zu mindern. Aber offenbar ist ein potenzieller Oscar-Gewinn wertvoller als ein Auftauchen des Films im Netz, wie Torrentfreak analysiert. Freunde der Piraterie können also auch heuer wieder Blockbuster vorab illegal im Netz erwarten. (red, 6.11.2017)