Die ETH Lausanne hat eine neue Methode entwickelt, die neurochemische Messungen im Gehirn ermöglicht: Mit der Analyse von Kleinstmengen an Hirnflüssigkeit können Informationen gewonnen werden, um Erkrankungen des Nervensystems zu diagnostizieren und zu heilen.

In der Neurologie wird oft Elektrizität eingesetzt, um Signale des Gehirns zu stimulieren oder zu lesen. Über die chemische Antwort der Neuronen auf diese Impulse ist aber noch wenig bekannt, teilte die ETH Lausanne (EPFL) mit.

In der Hirnflüssigkeit

Gerade diese chemischen Antworten würden aber wertvolle Informationen liefern, um Mechanismen, die bei degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson wirken, besser zu verstehen. Insbesondere erhoffen sich die Forschenden Aufschlüsse über Ionen, Proteine und Neurotransmitter, die in der Hirnflüssigkeit enthalten sind.

In ihrer Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht wurde, konzentrierten sich die Wissenschafter erst einmal auf Kalzium, Natrium, Kalium und andere Ionen in der Gehirnflüssigkeit von Ratten.

Es zeigte sich, dass die mit der neuen Messmethode erlangten Resultate zu den Befunden der bisherigen Forschung passen. Im nächsten Schritt soll nun eine Methode entwickelt werden, um Proteine und Neurotransmitter zu analysieren. (APA, 6.11.2017)

Originalpublikation:

In vivo neurochemical measurements in cerebral tissues using a droplet-based monitoring system