London – Die britische Regierung strebt konkrete Vorschriften zum Aufbau unabhängiger Handelsbeziehungen nach dem Austritt aus der EU an. Sie kündigte an, dazu noch an diesem Dienstag dem Parlament einen Gesetzentwurf vorzulegen. Dieser werde unter anderem Regelungen enthalten, die dabei helfen sollen, bestehende EU-Freihandelsabkommen nach dem Brexit in britische Vereinbarungen umzuwandeln.

"Erstmals seit mehr als 40 Jahren wird Großbritannien in der Lage sein, eine eigene Handels- und Investitionsagenda zu gestalten", erklärte Handelsminister Liam Fox. Brexit-Befürworter vertreten die Ansicht, dass die Freiheit, neue Handelsabkommen auf eigene Faust zu vereinbaren, einer der größten Vorteile des Abschieds aus der Europäischen Union ist. Kritiker wenden ein, dass Großbritannien alleine ihrer Meinung nach gar nicht in der Lage ist, Dutzende neue Handelsvereinbarungen zu schließen. (APA, Reuters, 7.11.2017)