Wien – Am 21. September wurde die Partie zwischen dem Regionalligisten Union Gurten und Altach in der zweiten Runde des ÖFB-Cups von üblen Szenen überschattet.

Altachs Schalke-Leihgabe Bernard Tekpetey war von Anhängern der Innviertler mit Affenlauten bedacht worden, als der Flügelstürmer aus Ghana in der 104. Minute mit einem Freistoß das vierte Tor für die schließlich 4:3 siegreichen Vorarlberger erzielt hatte. Daraufhin hatte sich der 20-Jährige zur einer Geste gegen das Publikum hinreißen lassen, der Schiedsrichter schloss den konsternierten Tekpetey aus. Er wurde wegen unsportlichen Verhaltens überdies für zwei Spiele gesperrt.

Am Dienstag nun, gab das Komitee für Cup-Bewerbe seinen Spruch zu den vom Schiedsrichter zur Anzeige gebrachten Vorfall bekannt. Gegen Gurten wurde eine Geldstrafe in der Höhe von 3.000 Euro verhängt, wovon die Hälfte unter Festsetzung einer Probezeit von 12 Monaten bedingt nachgesehen wird.

Workshop

Man habe sich "intensiv mit den schriftlichen Stellungnahmen der beiden Vereine, des Schiedsrichters und des szenekundigen Dienstes der Polizei, mit dem vorhandenen Videomaterial sowie den Ergebnissen der mündlichen Befragung der Vertreter der beiden Vereine auseinandergesetzt", hieß es in einer Aussendung. Der Vorwurf, es hätte während des gesamten Spiels rassistische Äußerungen gegen den Tekpetey gegeben, konnte demnach nicht bestätigt werden.

Zudem hätten die Gurtener glaubwürdig vermittelt, dass klar gegen Rassismus aufzutreten. Die Oberösterreicher verpflichteten sich zudem an der Teilnahme des Vereins an einem Workshop zum Thema Antirassismus.

Robert Sedlacek, Vorsitzender des Komitees nach der Sitzung: "Rassismus hat im österreichischen Fußball keinen Platz. Ein derartiges Verhalten wird vom ÖFB auf das Schärfste verurteilt und entsprechend bestraft." (red, 7.11. 2017)