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Kreuzfahrtschiffe müssen künftig einen Bogen um Venedigs Altstadt machen.

Foto: REUTERS/Stefano Rellandini

Venedig – Große Passagierschiffe müssen künftig einen Bogen um die Altstadt von Venedig machen. Statt wie bisher am berühmten Markusplatz vorbei sollen die Schiffe ab 2019 zunehmend auf der gegenüberliegenden Seite der Lagune beim Festland anlegen, teilte Verkehrsminister Graziano Delrio am Dienstag auf Twitter mit.

In der Industriegegend Marghera auf der anderen Seite der Lagune soll ein eigener Hafen für sehr große Schiffe entstehen, wo auch Passagiere aussteigen können. Für kleinere Schiffe soll ein Kanal umgebaut werden.

"Großes Ergebnis"

Bürgermeister Luigi Brunaro nannte die Regelung ein "großes Ergebnis für die Venezianer". 18 Monate lang war über den Infrastrukturplan diskutiert worden, bevor mehrere Minister und lokale Behörden ihn am Dienstag absegneten. Die Kosten für die Veränderungen wurden noch nicht bekannt.

Nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia im Jahr 2012 vor einer Insel im Westen Italiens hatte die Regierung den Verkehr größerer Passagierschiffe deutlich eingeschränkt. Nach Angaben des internationalen Kreuzfahrtanbieter-Branchenverbands Clia ging die Zahl der Passagiere in Venedig seit 2013 um eine halbe Million zurück. (APA, 8.11.2017)