ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel nimmt die Stadt Innsbruck hinsichtlich Finanzierung des Umbaus der Bergiselschanze für die Heim-WM 2019 in die Pflicht.

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Ernst Vettori, Schröcksnadel und erfolgshungrige ÖSV-Adler bei der Pressekonferenz in Innsbruck.

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Manuel Fettner beim Üben auf der neuen Anlaufspur.

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Innsbruck – Während die ÖSV-Skispringer um Stefan Kraft ihren letzten Trainingskurs vor dem Weltcup-Auftakt auf der neuen Eisspur der Bergiselschanze absolvieren und sich bei der Gelegenheit auch der Presse stellten, richtete ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel durchaus kritische Worte in Richtung der Stadt Innsbruck, die in seinen Augen beim Ausbau des Stadions der Heim-WM zu sehr spare, obwohl sie Abgaben der Veranstaltungen kassiere. "Es ist nicht Aufgabe des Verbandes, Sportstätten zu bauen", monierte Schröcksnadel. Weil von Bund, Land und Stadt noch keine schriftlichen Zusagen vorlagen, finanzierte vorerst der ÖSV diese erste Adaptierung der Anlage für die WM 2019.

Um den Aktiven Trainingsmöglichkeiten zu bieten, hat der ÖSV 350.000 Euro in die "Kompaktspur" investiert, die bereits auf fast allen Weltcupschanzen Standard ist. Im Vergleich mit anderen Anlagen wie etwa in Slowenien oder Polen hinke das Bergiselstadion aber weit hinterher, kritisierte der Verbandschef.

"Wir sind nicht in der Lage, das Stadion zu renovieren. Das ist Aufgabe der Stadt", stellte Schröcksnadel fest. "Wenn wir das so der Welt zeigen wollen, ist das sehr mager." Der Kessel mit den Zuschauerrängen am Fuß der Schanze sei seit 30 Jahren nicht modernisiert worden.

Hayböck einer von sieben

Erfreuliches gibt es aus dem Lager der aktiven Adler zu berichten: Michael Hayböck ist nach einem Bänderriss im Knöchel beim Weltcup-Auftakt vom 17. bis 19. November in Wisla (Polen) dabei. ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin nominierte den Oberösterreicher nach gelungenem Test in das siebenköpfige Aufgebot, das von Weltcupsieger und Doppel-Weltmeister Kraft angeführt wird.

Hayböck absolvierte am Mittwoch auf dem Bergisel die ersten Sprünge nach seiner im Trockentraining auf Zypern erlittenen Blessur. "Ich bin mit gewissem Respekt auf die Schanze gegangen und bin sehr happy, dass ich drei Sprünge absolvieren konnte", sagte er.

Er wird nach einigen Tagen Pause ("Das Gelenk braucht wieder etwas Ruhe") noch eine Trainingseinheit auf einer Schanze absolvieren. Noch sei er von der Beweglichkeit im Gelenk etwas eingeschränkt, doch das werde in der kommenden Woche bis zum Start sicher besser, meinte der 26-Jährige.

Schlierenzauer muss sich noch gedulden

Gregor Schlierenzauer muss sich bis zum Comeback nach einem Seitenbandeinriss im Knie hingegen noch etwas gedulden. "Mein Fokus steht auf voller Ausheilung. Wann ich wieder tip top bin, steht noch in den Sternen", sagte der Tiroler bei der Team-Präsentation in Innsbruck. Er werde einsteigen, wenn er wieder völlig fit sei, sagte der Rekordgewinner im Weltcup. (APA, red, 8.11.2017)

ÖSV-Team für Weltcup-Auftakt in Wisla:

Clemens Aigner, Manuel Fettner, Michael Hayböck, Daniel Huber, Stefan Kraft, Manuel Poppinger, Markus Schiffner