Noch weiß niemand genau, worauf die Sonde New Horizons zusteuert. Laut den wenigen bisherigen Daten könnte es sich bei (486958) 2014 MU69 auch um zwei Objekte von 20 respektive 18 Kilometern Durchmesser handeln, die gravitativ verbunden sind.
Illustration: NASA/JHUAPL/SwRI/Carlos Hernandez

Washington – Hoffentlich wird das keine Neuauflage von Boaty McBoatface: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat einen Namenswettbewerb für einen Himmelskörper gestartet. Bis zum 1. Dezember kann jeder online seine Vorschläge für den bisher als (486958) 2014 MU69 bekannten Brocken einreichen, teilte die NASA mit. Bereits im Rennen sind unter anderem "Mjölnir", "Z'ha'dum" oder "Uluru". Über die Vorschläge kann anschließend auch online abgestimmt werden.

(486958) 2014 MU69 ist ein sogenanntes Kuipergürtelobjekt und gehört damit zu einer divergenten Klasse von relativ großen Himmelskörpern, die im Kuipergürtel jenseits der Pluto-Bahn ihre Kreise ziehen. Die Sonde New Horizons, die im Juli 2015 am Pluto vorbeigeflogen war, soll am 1. Jänner 2019 an diesem speziellen Objekt vorbeikommen. Das wäre der bisher am weitesten von der Erde entfernt stattfindende Flyby, den es in der Raumfahrtgeschichte je gegeben hat.

Noch ist (486958) 2014 MU69 in jeder Beziehung eine unbekannte Größe. Wenn nach dem Vorbeiflug mehr über ihn bekannt ist – beispielsweise ob es sich dabei um einen, zwei oder eine Vielzahl von Objekten handelt – will die Nasa dem Himmelskörper gemeinsam mit der Internationalen Astronomischen Union (IAU) einen offiziellen Namen geben. Dieser wird dann dauerhaft sein – sollte der Siegername des Wettbewerbs allen fomalen IAU-Kriterien entsprechen, könnte es theoretisch auch dabei bleiben. (red, APA, 8. 11. 2017)