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Ist das Smartphone hier, um zu bleiben – oder wird es in den nächsten Jahren von einer anderen Gerätekategorie als wichtigstes Eingabegerät abgelöst? Diese Frage stellen sich natürlich auch die großen IT-Konzerne. Ein möglicher Kandidat als Smartphone-Nachfolger ist die AR-Brille. Das AR steht für Augmented Reality. Gemeint ist damit, dass das Gerät Zusatzinformationen zur realen Welt anzeigt und mit dieser interagiert – während man bei VR-Brillen eben in der virtuellen Realität versinkt.

Eigenes Betriebssystem

Um nicht hintennach zu hinken, arbeitet auch Apple an einer AR-Brille. Bloomberg berichtet nun, dass diese 2019 präsentiert und schon 2020 in die Läden gelangen könnte. Die Apple-Brille soll auf einem eigenen Chip laufen, also autonom ohne dazugehöriges iPhone funktionieren. Dazu bastelt Apple ein neues Betriebssystem namens rOS.

Tim Cook will AR vorantreiben

Besonders Apple-Chef Tim Cook soll von den Möglichkeiten der Augmented Reality überzeugt sein. Er soll etwa die Entwicklung von AR-Fähigkeiten bei den neuen iPhone-Modellen vorangetrieben haben. Breitenwirksam wurde Augmented Reality erstmals diesen Sommer beim Smartphone-Spiel "Pokémon Go" populär.

Google, das mit seiner Glass schon früh in diesen Bereich vorgedrungen ist, musste hingegen erkennen, dass große Teile der Bevölkerung zumindest damals noch nicht bereit für AR-Brillen waren. So gab es etwa die Angst, heimlich mit einer AR-Brille gefilmt zu werden. Glass-Besitzer wurden als "Glassholes" beschimpft.

Berufsleben

Im Berufsleben haben sich AR-Brillen hingegen schon jetzt als nützliches Werkzeug etabliert. Microsoft punktet in diesem Bereich mit seiner Hololens, die es nun auch in Österreich zu kaufen gibt. Für den Massenmarkt sind derartige Brillen allerdings noch zu teuer. (red, 9.11.2017)