Das WLAN, das unbekannte Wesen. Will die drahtlose Verbindung mal wieder nicht so richtig durch Kellerböden und Altbauwände fließen, greifen Nutzer nicht selten zu "Hausmitteln" aus dem Internet. Dabei finden sich allerlei Tipps und Tricks, selten aber glaubwürdige Belege für deren Erfolg.

Besonders populär: Konstruktionen aus Aluminiumfolien, die für bessere Wifi-Abdeckung sorgen sollen. Forscher haben das Konzept nun überprüft. Das Fazit: Es funktoniert, aber es ist – so wie unsere Beziehung zum WLAN – nicht ganz einfach.

Passende Form wichtig

Konkret ist es tatsächlich möglich, die Empfangssituation mit einem Reflektor hinter dem WLAN-Router zu verbessern. Einfach nur eine "Aluwand" hinter den Internetspender zu stellen, dürfte in der Regel allerdings nichts bewirken.

Justin Chan

Denn der Reflektor muss eine Form aufweisen, die zu der Umgebung passt, in welcher der Router steht. Die Forscher haben dafür ein Programm entwickelt, das diese Form errechnen kann. Via 3D-Drucker lässt sich daraus ein physisches Modell erzeugen, das nur noch mit Alufolie eingewickelt werden muss.

Leichter Zugewinn

Der Gewinn an Empfangsstärke hält sich jedoch in Grenzen. In der gewünschten Strahlrichtung wurde ein Plus von bis zu 6 dB gemessen, was auf dem Niveau vieler Zusatzantennen liegt, die sich an einige Router anschrauben lassen. Entgegengesetzt registrierte man eine Abnahme um bis zu zehn dB.

Man will das Ergebnis allerdings verbessern und weitere Materialien erproben, die es ermöglichen sollen, die Form eines Reflektors nachträglich zu verändern, wenn man etwa den Standort des Routers ändert. (red, 09.11.2017)