Ein Händedruck, das war's. in offizielles Treffen zwschen US-Präsident Trump und dem russischen Staatschef Putin gab es in Da Nang am Freitag nicht.

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Am Rande des APEC-Gipfels traf Putin sehr wohl mit dem chinesischen Präsidenten Xi zusammen.

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Trump begrüßte auch Präsident Tran Dai Quang und seine Frau.

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Hanoi – US-Präsident Donald Trump ist am Freitag in Vietnam eingetroffen. Er nimmt in der Küstenstadt Da Nang an einem Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) teil. Bei der zweitägigen Konferenz sind auch die Präsidenten Chinas und Russlands, Xi Jinping und Wladimir Putin.

Dabei trafen Trump und Putin am Freitagnachmittag nur kurz aufeinander. Sie schüttelten einander die Hände beim gemeinsamen Abendessen der Staatschefs. Für das traditionelle Gruppenfoto standen die beiden nebeneinander und lächelten in die Kamera. Eine Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, hatte zuvor mitgeteilt, dass ein direktes Treffen zwischen den beiden nicht stattfinden wird.

"Was ein Treffen mit Putin angeht: Es gab niemals eine Bestätigung dafür. Es wird keines geben, weil das mit den Zeitplänen beider Seiten in Konflikt steht", sagte sie. Trump und Putin würden sich aber "sehr wahrscheinlich" während des Gipfels sehen.

Keine Klarheit in Russland

Der Kreml hatte am Donnerstag erklärt, es werde ein bilaterales Gespräch der beiden Präsidenten geben. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte am Freitag, dass noch an einem möglichen Treffen gearbeitet werde. Russische Medien zitierten ihn am Freitag in der Früh mit den Worten: "Die Beratungen halten an. Es gibt noch keine Klarheit."

US-Außenminister Rex Tillerson hatte allerdings schon am Donnerstag gesagt, die Frage sei, ob es überhaupt "genügend Substanz" für ein solches Gespräch gebe. Zwischen beiden Staaten bestehen klare Differenzen etwa im Syrien- und Ukraine-Konflikt. Zugleich stehen mehrere Vertreter des Trump-Teams im Verdacht, eng mit Moskau zusammengearbeitet zu haben, um Trump im vergangenen Jahr zum Wahlsieg zu verhelfen.

Trump reist aus China, wo er sich etwa 40 Stunden aufgehalten und einen glamourösen Staatsbesuch absolviert hatte, nach Vietnam. Am Samstag fliegt der US-Präsident weiter in die vietnamesische Hauptstadt Hanoi.

"Trump nicht willkommen"

Auf den Philippinen ist es vor Trumps Besuch zu Protesten gekommen. Vor der US-amerikanischen Botschaft lieferten sich am Freitag mehrere Dutzend linksgerichtete Demonstranten Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Die Polizei verhinderte, dass die Trump-Gegner auf das Gelände der Botschaft vordringen konnten.

Auf Plakaten waren Slogans wie "Trump, nicht willkommen" oder "Kämpft gegen den imperialistischen Krieg der USA" zu sehen. Der US-Präsident wird am Sonntag in Manila erwartet, wo er an einem Gipfel der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten teilnehmen wird. Dabei steht auch ein Treffen mit dem philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte auf dem Programm, der wegen seines autoritären Regierungsstils in der Kritik steht. (APA, red, 10.11.2017)