Christian von Ditfurth, "Giftflut". € 15,50 / 469 Seiten. Carl's books, München 2017

cover: Carl's books

In Europas Hauptstädten kommt es zu raffiniert geplanten Terroranschlägen. Die üblichen Verdächtigen scheiden aus, denn der IS hat keine derart gigantischen finanziellen Mittel, um ein solches Desaster zu inszenieren. Es gibt keine Botschaft, kein Bekennerschreiben, keine Forderungen.

Was der oder die Täter wollen, bleibt unklar. Die Sprengstoffanschläge haben alle mit Wasser zu tun. Haben sich Inselstaaten zusammengetan, die wegen des Klimawandels im Meer versinken? Die Wirtschaft beginnt auf die Unsicherheit zu reagieren, die Rechten bekommen Zulauf.

Kommissar de Bodt, ein Außenseiter, fängt ein Techtelmechtel mit der Nachbarin an. Ein Pärchen, das auf einer tropischen Insel urlaubt, wird attackiert. Statt des jungen IT-Spezialisten gerät dessen Freundin in die Schusslinie. Der ganz normale Bürger beginnt einen Rachefeldzug.

Christian von Ditfurths temporeicher Thriller über die Destabilisierung Europas und globale Vernetzungen hat einen Realitätsbezug: Politik, Börse und Terror, die unheilige Dreifaltigkeit. (Ingeborg Sperl, Album, 13.11.2017)