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Im Bild ein Mann vor einem Bitcoin-Logo am Donnerstag bei der Messe Riga Comm 2017.

Foto: REUTERS/Ints Kalnins

Wien – Die Digitalwährung Bitcoin hat nach ihrem Mittwochabend-Rekordhoch von mehr als 7.800 Dollar binnen weniger als 48 Stunden im Tief über 1.000 Dollar eingebüßt. Nach einer leichten Erholung lag der Kurs am frühen Freitagnachmittag bei 6.885 Dollar, das entspricht einem Verlust von mehr als zwölf Prozent gegenüber dem bisherigen Höchstkurs. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass das umstrittene Segwit-2X-Update nicht wie ursprünglich geplant Mitte November umgesetzt werden soll.

"Die Spaltung wurde abgesagt", kommentierte Analyst Mati Greenspan vom Broker E-Toro die Entwicklung. Seiner Ansicht nach hätte das Update zu einer Spaltung geführt, die "Bitcoin in zwei Stücke zu reißen drohte und zuletzt für hitzige Debatten und große Unsicherheit über die Zukunft der Kryptowährung gesorgt hatte".

Segwit-2X hätte Leistung erhöhen sollen

Segwit 2X hätte das Bitcoin-Netzwerk leistungsfähiger machen sollen. "Wenn Bitcoin ein globales Zahlungssystem werden soll, ist ein Upgrade bei der Transaktionsgeschwindigkeit zwingend notwendig", betonte Greenspan. "Jetzt muss nur noch eine gute Lösung gefunden werden, auf die sich alle einigen können."

Im Gegenzug war der Wert von Bitcoin Cash, das Anfang August im Zuge eines früheren Updates durch eine Abspaltung von Bitcoin entstanden ist, innerhalb eines Tages um ein Viertel in die Höhe geschnellt und notierte bei 788 Dollar. Damit kommt es auf einen Gesamtwert von 13 Milliarden Dollar und ist damit hinter Bitcoin (114 Milliarden) und Ethereum (30 Milliarden) die derzeit drittgrößte Kryptowährung. Insgesamt gibt es laut der Plattform Coinmarketcap.com 1.272 verschiedene "Coins" mit einem Gesamtwert von rund 200 Milliarden Dollar. (aha, 10.11.2017)