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Ein Handshake, mehr nicht: Donald Trump und Wladimir Putin werden sich im Rahmen des Apec-Gipfels nicht gesondert treffen.

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Justin Trudeau läutet mit drei Gongs den Börsenstart in Ho-Chi-Minh-Stadt ein.

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Ho-Chi-Minh-Stadt/Wien – Mit drei kräftigen Gongs eröffnete der kanadische Premierminister Justin Trudeau während seines Vietnam-Besuchs die Börse in Ho-Chi-Minh-Stadt. Etwas mehr Schwung wird wohl nötig sein, um das zwischen den Pazifikstaaten geplante Handelsabkommen TPP fertigzustellen. Für dieses gibt es nach wie vor keine Einigung.

Der Freihandelsdeal steht im Zentrum des derzeit in Vietnam stattfindenden Asien-Pazifik-Gipfels Apec. Ursprünglich sollte TPP den Handel zwischen zwölf Ländern rund um den Pazifik stärken. Nachdem die USA Anfang dieses Jahres einen Rückzieher aus dem Abkommen machten, versuchen die übrigen elf Länder nun eine gemeinsame Lösung zu finden. Ein geplantes Treffen der Regierungsspitzen im Rahmen der Apec ist jedoch nicht zustande gekommen. Dabei erweckte der mexikanische Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo kurz einen anderen Anschein. Er kündigte am Donnerstag eine TPP-Einigung an. Diese wurde Freitagfrüh von dem japanischen Finanzminister Taro Aso dementiert.

Trudeau will sich Zeit nehmen

Auch Trudeau will sich Zeit nehmen: "Wir werden nicht einen Deal unterzeichnen, nur weil uns Druck gemacht wird", sagte er vor Studierenden bei einem Besuch der Ton-Duc-Thang-Universität.

Bisher machen kanadische Produkte in Asien knapp ein Prozent der Importe aus. Das will Trudeau nun ändern: Er kündigte eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Vietnam an.

Keine Handelspakte mit den USA

Ein weiteres zentrales Thema des Apec-Gipfels wird der Korea-Konflikt sein. An der zweitägigen Konferenz nehmen unter anderem auch Donald Trump und die Präsidenten Chinas und Russlands, Xi Jinping und Wladimir Putin teil. Zu einem direkten Treffen zwischen Trump und Putin wird es nicht kommen, dieses würde mit den "Zeitplänen beider Seiten in Konflikt stehen", wie das Weiße Haus mitteilte.

Der US-Präsident hat auf dem Gipfel einen radikalen Kurswechsel der Politik seines Landes in Asien und im Pazifikraum eingeleitet. Er lehnte am Freitag gemeinsame Handelsbündnisse mit verschiedenen Partnern strikt ab. Die USA wollen Diebstahl von geistigem Eigentum und andere unfaire Praktiken nicht länger hinnehmen: "Wir werden nicht mehr zulassen, dass die USA ausgenutzt werden", sagte Trump.

Ganz andere Worte kamen von Chinas Präsidenten Xi Jinping. Globalisierung sei ein "unumkehrbarer historischer Trend", so Präsident. Xi warb vor den insgesamt 21 Apec-Mitgliedern für ein "globales Netzwerk aus Freihandelszonen". (lauf, APA, 10.11.2017)