Bremen – Werder Bremen nach einigen vergeblichen Anläufen die Trainersuche abgebrochen und versucht es zum dritten Mal nacheinander mit dem Coach der zweiten Mannschaft. Florian Kohfeldt bleibt demnach bis mindestens zum Ende des Jahres Trainer der Norddeutschen. Der 35-Jährige hat die Chance, sich für ein längeres Engagement zu empfehlen.

Der bisherige Coach der U23 hatte nach der Trennung von Alexander Nouri am 30. Oktober das auf dem vorletzten Platz dümpelnde Bundesliga-Team zunächst als kurzfristige Interimslösung übernommen und wurde nun am Freitag zum Cheftrainer befördert. "Wir sind der Überzeugung, dass Florian seine Arbeit mindestens bis zur Winterpause fortsetzen soll", sagte Manager Frank Baumann. "Er hat diese Chance verdient, weil er in den vergangenen Tagen mit seiner Arbeit alle positiven Einschätzungen bestätigt hat."

Seit dem Ende der Nouri-Ära vor nicht einmal zwei Wochen hatte es unter anderem Spekulationen über eine Verpflichtung von Adi Hütter, Lucien Favre, Thomas Tuchel und Bruno Labbadia gegeben. "Florian war in den vergangenen Tagen die Benchmark auf der Suche nach einem neuen Verantwortlichen. In den Gesprächen hat uns kein verfügbarer Kandidat mehr überzeugt als er", erläuterte Baumann.

Kohlfeldt meinte: "Es ist trotz der schwierigen Situation eine große Chance für mich und für jeden Spieler". Werder habe "eine Mannschaft, die besser ist, als es die Tabelle zeigt, und das muss jeder von uns auch auf dem Platz zeigen. Das ist das Ziel. Ich werde die Arbeit mit viel Energie angehen". (APA, sid – 10.11. 2017)