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Der vietnamesische Handelsminister Tran Tuan Anh und der japanische Wirtschaftsminister Toshimitsu Motegi am Ende der Pressekonferenz zum TPP.

Foto: AP /Mark Schiefelbein

Danang – Die Pazifik-Anrainerstaaten haben sich im Grundsatz auf eine Fortsetzung des transpazifischen Freihandelsabkommens TPP ohne die USA verständigt. Nach dem Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem Pakt im Jänner hätten sich die übrigen TPP-Staaten auf den "Rahmenplan" für eine neue Partnerschaft geeinigt.

Widerstand von Kanada

Das erklärte Kanadas Handelsminister Francois-Philippe Champagne am Samstag am Rande des Apec-Gipfels in Vietnam. Auch Japans Wirtschaftsminister Toshimitsu Motegi sagte in der Nacht zum Samstag im vietnamesischen Danang, man habe sich auf ein Rahmenabkommen geeinigt, um den Vertrag zu retten. Widerstand in Kernfragen kam vor allem von Kanada, deswegen seien die Verhandlungen sehr intensiv gewesen.

Journalisten gegenüber sagte der kanadische Premierminister Justin Trudeau am Samstag, dass noch "mehr wichtige Arbeit am Pakt nötig sein werde, um sicherzustellen, dass wir den besten Deal für Kanada und das kanadische Volk erreichen". Trudeau merkte auch an, dass seine Gespräch mit den USA zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA keinen Einfluss auf die TPP-Verhandlungen haben.

Motegi sagte, dass der ursprüngliche Vertragstext unverändert blieb. Aus Kanadas Delegation gab es dazu widersprüchliche Berichte.

Gegengewicht zu China

Das TPP war nach jahrelangen Verhandlungen erst im vergangenen Jahr von zwölf Pazifik-Anrainern unterzeichnet worden, die zusammen für rund 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung stehen. US-Präsident Donald Trump besiegelte aber im Jänner nur wenige Tage nach seinem Amtsantritt den Ausstieg seines Landes aus dem Freihandelsabkommen, das auch als Gegengewicht zu China gedacht war.

Trump hatte beim APEC-Gipfel am Freitag erneut sein "America First"-Doktrin verteidigt und unfaire Handelspraktiken kritisiert. (APA, 11.11.2017)