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Petra Vlhova auf Kurs Richtung drittem Weltcuperfolg.

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Die Slowakin gewann den letzten Slalom der vergangenen Saison in Aspen und setzte sich nun auch im ersten der neuen Saison durch.

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Die Siegerin beim Verteilen von Streicheleinheiten.

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Das Siegerfoto mit Shiffrin, Vlhova und Holdener (v.li).

Foto: Reuters/ Lehtikuva/Vesa Moilanen

Levi – Mikaela Shiffrin hat ihre knappe Halbzeitführung beim Slalom von Levi nicht ins Ziel gebracht. Die US-Amerikanerin musste sich am Ende um eine Zehntelsekunde der Slowakin Petra Vlhova geschlagen geben, die damit ihren dritten Slalom-Weltcuperfolg nach Are 2015 und Aspen 2017 feierte. Dritte wurde die Schweizerin Wendy Holdener (+1,35).

Flotte Brunner

Als beste Österreicherin reihte sich Stephanie Brunner als Achte (3,20) ein, sie holte damit ihr bislang bestes Ergebnis in einem Torlauf. Zuvor schaffte sie es lediglich viermal in die Punkteränge. Michaela Kirchgasser (3,52) belegte vor der auffällig starken Katharina Huber (3,57) Platz elf.

Vlhova hatte Shiffrin bereits beim Saisonfinale im März in Aspen bezwungen. Damals lag sie am Ende 24 Hundertstel vor der US-Amerikanerin. Die im letzten Slalom der vergangenen Saison drittplatzierte Schwedin Frida Hansdotter (2,17) landete diesmal auf Platz vier.

Schild und Truppe gescheitert

Mit Katharina Gallhuber als 23. und Carmen Thalmann bei ihrem Comeback nach Kreuzbandriss als 24. kamen noch zwei weitere ÖSV-Läuferinnen in die Punkteränge. Mit Bernadette Schild und Katharina Truppe schieden Österreichs beste Slalomfahrerinnen der letzten Saison bereits im ersten Durchgang aus. Katharina Liensberger (31.), Ricarda Haaser (33.) und Julia Grünwald (35.) konnten sich nicht für die Entscheidung qualifizieren.

"Es ist okay, der Podestplatz ist gut. Ich wusste, dass Petra ein Hammer ist", erklärte Shiffrin, die schon nach ihrem fünften Riesentorlauf-Platz in Sölden etwas gehadert hatte. "Ich war jetzt sehr lange vorne, ich muss schauen, dass ich weiter an meiner Slalomform arbeite", so Shiffrin. Vlhova zeigte sich über den neuerlichen Erfolg über Shiffrin glücklich. "Ich habe mich großartig gefühlt. Ich habe sehr hart trainiert, das ist eine Olympiasaison", sagte die Slowakin.

Viertbeste Laufzeit für Brunner

Brunner, mit Startnummer 53 ins Rennen gegangen, verbesserte sich mit der viertbesten Laufzeit vom 21. auf den 8. Rang. "Das ist eine große Überraschung. Das ist nicht so mein Hang, im Flachen verliere ich eindeutig zu viel Zeit", sagte die Tirolerin, die im Steilhang der Konkurrenz aber viel abnahm. "Das liegt mir einfach. Ich habe endlich einmal ausgepackt, was ich im Slalom kam, auf das habe ich ewig gewartet. Ich bin überglücklich", so die Vierte des Sölden-Riesentorlaufs, die damit einen starken Saisonauftakt verzeichnete.

Gelungenes Comeback für Kirchgasser

Mit Platz elf erfolgreich verlief das Comeback von Kirchgasser nach ihren Knieoperationen. Nach dem Einfahren habe sie wegen der unruhigen Pistenbeschaffenheit das Knie gespürt, während des Fahrens aber nicht daran gedacht. "Ich weiß nicht, ob das eine Spannungs- oder Kopfgeschichte ist, aber sobald ich mich zwischen den Toren bewege, habe ich so einen Fokus auf den Lauf." Mit dem Ergebnis war sie zufrieden. "Da kann man durchaus gut weiterarbeiten."

Bestes Weltcupergebnis für Huber

Beste Österreicherin zur Halbzeit war als 14. überraschend Huber, die sich erst in einer internen Qualifikation gegen Chiara Mair den letzten ÖSV-Startplatz gesichert hatte. Sie verbesserte sich um zwei Positionen auf zwölf, ihr zuvor bestes Weltcupergebnis war Rang 17 vor zwei Jahren in Aspen. "Es gibt nur Vollgas. Wenn man da auf schön runterfährt, wird das meistens nichts", erklärte sie ihre Devise. "Das ist jetzt echt ziemlich cool. Normalerweise zählt das Flache nicht zu meinen Spezialitäten, aber heute schon."

Wieder nichts für Schild in Levi

Hatte es Schild zuletzt als Riesentorlauf-Zwölfte geschafft, ihr Sölden-Trauma abzulegen, so hält der Levi-Fluch weiter an. Nach nur wenigen Toren war bereits Endstation: "Ich wusste, ich muss oben Vollgas geben, damit ich irgendwie dabei bin. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt. In meinem Kopf war drinnen, die erste Welle total eng zu nehmen und Tempo mitzunehmen. Ich habe das unterschätzt, ich hätte viel mehr Richtung gebraucht. Es ging sich nicht mehr aus." Vor einem Jahr schrieb sie ebenfalls nicht an, kam in den folgenden acht Weltcup-Torläufen des Winters aber stets in die Top Ten.

Truppes Malheur mit den Handschuhen

Truppe passierte ein Missgeschick vor dem Start, sie hatte im Athletenzelt irrtümlich die Handschuhe von Kollegin Brunner eingepackt und musste diese tapen, damit sie nicht rausrutscht. "Das war ein bisschen blöd, oft könnt' ich mir selbst eine reinhauen", so die Kärntnerin. (APA, red, 11.11.2017)