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Dänemarks bester Mann: Christian Eriksen.

Foto: Lars Poulsen/Ritzau via AP

Kopenhagen – Den größten Respekt haben die Iren vor dem Playoff-Hinspiel für die WM 2018 gegen Dänemark vor Christian Eriksen. "Mit Eriksen haben die Dänen einen fantastischen Spielmacher", sagte Irlands Fußball-Nationaltrainer Martin O'Neill mit Blick auf das erste Duell am Samstag in Kopenhagen (20.45 Uhr): "Er gibt bei Tottenham den Takt vor und hat sich auf seiner Position zu einem der Besten der Welt entwickelt."

Neun Spiele in Serie (bzw. seit über einem Jahr) hat Dänemark nicht verloren, das Selbstvertrauen bei den Rot-Weißen ist groß, die starke Offensive um Poulsen und Eriksen soll die Skandinavier zur WM nach Russland schießen. Irland und Dänemark waren bei der WM 2014 in Brasilien nicht dabei. Für die Iren wäre es die erste Qualifikation seit 2002 in Südkorea.

Auch Dänemarks Trainer Aage Hareide setzt auf seinen Topstar vom Tabellendritten der englischen Premier League. "Er kann Vorlagen geben und Tore erzielen und ist überaus wertvoll für uns. Man rechnet stets damit, dass er Chancen vorbereitet und mit einer außergewöhnlichen Aktion glänzt", sagte Hareide, der früher mit O'Neill zusammen bei Manchester City und Norwich City gespielt hatte: "Spieler wie er, die in der Lage sind, Außergewöhnliches zu leisten, können bei sehr engen Spielen den Ausschlag geben."

Irland fühlt sich in der Rolle des Underdogs pudelwohl. "Die Dänen sind Favorit auf das Weiterkommen – und zwar zu recht. Insbesondere im Angriff ist Dänemark sehr stark besetzt", sagte O'Neill, der verletzungsbedingt unter anderem auf Angreifer Jonathan Walters (Burnley) und Abwehrchef Seamus Coleman (Everton) verzichten muss.

19 Mann vorbelastet

Hareide bereitet sein Team auf äußerst defensive Iren vor: "Sie halten zusammen, sie kämpfen zusammen und ihr Teamgeist zählt zu den besten in Europa. Wir wissen, dass es gegen die Iren ein echter Kampf wird." Beide Teams spielen körperbetont. Neun Dänen und zehn Iren gehen gelb-vorbelastet ins Playoff und sind beim Rückspiel am Dienstag in Dublin damit von einer Sperre bedroht.

Irland schaffte als Zweiter der Österreich-Gruppe die Qualifikation für die Barrage, Dänemark beendete die Gruppenphase hinter Polen, trotz eines 4:0 gegen den späteren Gruppensieger Anfang September. Ihre Punkte ließen die Skandinavier bereits in der Anfangsphase der Qualifikation liegen.

Karten-Durcheinander

Probleme könnte es am beim Einlass ins Stadion Parken geben. Irische Fans konnten nur etwa 2.400 Tickets im Gästeblock kaufen. Rund 1.000 Anhänger hatten deswegen, teils unter falschen dänischen Namen und Adressen, Tickets im Dänen-Block gekauft. Der dänische Verband kündigte strenge Einlasskontrollen an. Auch Karten, die Dänen im Internet zu überhöhten Preisen nach Irland verkauft hätten, seien ungültig. (sid, red – 11.11. 2017)