Horn – Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager hat sich am Samstag im Waldviertel seinen bereits 14. Rallye-Staatsmeistertitel gesichert. Der Routinier setzte sich in seinem VW Polo in der spannenden Titelentscheidung gegen Titelverteidiger Hermann Neubauer (Ford Fiesta) und Außenseiter Niki Mayr-Melnhof (Citroen DS3) durch.

Neubauer war als Führender ins Rennen und mit 0,8 Sekunden Vorsprung in die allerletzte Prüfung der Saison gegangen. Rund einen Kilometer vor dem Ziel jedoch brach eine Antriebswelle an seinem Wagen – und Baumschlager zog nach gesamt 125 Sonderprüfungskilometern noch um 5,4 Sekunden vorbei. Mayr-Melnhof war mit seinem Citroen DS3 mit Außenseiterchancen in die Titelentscheidung gegangen, beendete Rallye wie auch in der Meisterschaft Dritter.

Achtmal an den beiden Wettkampftagen hatte die Führung zwischen Neubauer und Baumschlager gewechselt. Der größte Zeitunterschied zwischen den beiden war nach sieben Wertungsabschnitten 4,7 Sekunden. Im entscheidenden Abschnitt spielte dem 29-jährigen Salzburger Neubauer aber eben die Technik einen Streich. "Ich bin wirklich sehr enttäuscht", sagte der deprimierte, aber faire Neubauer. "Ich gratuliere Raimund zum Titel, leicht habe ich es ihm sicher nicht gemacht."

Der Sieger zeigte sich stolz, es mit 58 Jahren noch einmal zum Titel geschafft zu haben. "14 Rallye-Staatsmeistertitel hat wohl keiner auf der ganzen Welt. Es war die volle Nervenbelastung. Hermann und Niki haben sich gewehrt bis zum Schluss, aber ich habe es irgendwie drübergebracht. Da fällt dir schon ein riesiger Stein vom Herzen." Der Staatsmeistertitel in der 2WD-Wertung ging an den Oberösterreicher Julian Wagner, im Opel Corsa Cup an den Salzburger Rene Rieder. (APA, 11.11. 2017)

Endstand 37. und letzte Rallye Waldviertel:

1. Raimund Baumschlager/Pirmin Winklhofer (VW Polo R) 1:16:03,9 Stunden – 2. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel (Ford Fiesta RS) 5,4 Sekunden zurück – 3. Niki Mayr-Melnhof/Daniel Foissner (Citroen DS3) +37,0

Meisterschaftsendstand:

1. Baumschlager 121 Punkte – 2. Neubauer 117 – 3. Mayr-Melnhof 98